Die AWO-Kita Jenzigblick richtete den diesjährigen „Walk & Talk“ in Jena aus. Am 14 & 15. September 2023 kamen dort Early Excellencer*innen aus ganz Deutschland zusammen. Die Kita-Leitung Heide Broda und Stellvertreterin Claudia Claus begrüßten zusammen mit ihrem Team die Gäste, die aus der ganzen Bundesrepublik den Weg nach Jena gefunden haben.
Die Kita des Regionalverbandes AWO Mitte-West-Thüringen e.V. liegt im Stadtteil Jena-Ost mit direktem Blick auf den Berg Jenzig. Mit einer kleinen Präsentation gab Heide Broda einen Einblick in die Einrichtung. Die Kita betreut und unterstützt 120 Kinder im Alter von 1-6 Jahren. Aufgeteilt über drei Etagen begleiten 21 Pädagog*innen im Bezugserzieher*innensystem. Die Kinder haben die Möglichkeit sich im Offenen System frei zu bewegen.
2018 begann die Einrichtung unter Leitung von Heide Broda und Team den Early Excellence-Ansatz zu implementieren. Mit Konsultationsbesuchen in der Kita Barbarossastraße und Belziger Straße in Berlin nahm alles seinen Anfang. Early Excellence-Koordinatorin der Heinz und Heide Dürr Stiftung Susanne Gebert stand mit Rat und Tat zur Seite. Seit Juni 2022 ist die Einrichtung auch offiziell zertifizierte Early Excellence-Einrichtung.
Im Durchschnitt haben die Bezugsbetreuer*innen 12 Kinder im Alter von 3-6 Jahren und 5-6 Kinder im Alter von 1-3 Jahren. Innerhalb von zwei Wochen wird pro Etage im Haus ein Kind nach dem Early Excellence-Beobachtungsverfahren begleitet. Die Auswertung wird zum Ende der zweiten Woche zusammengetragen. Gemeinsam überlegen Betreuer*innen dann, welches individuelle Angebot zum Kind passen könnte. Dieses wird in der anschließenden Woche durchgeführt. In der darauffolgenden Woche findet das Elterngespräch statt.
Die Einrichtung Jenzigblick wurde 2019/2020 entsprechend dem Early Excellence-Ansatz saniert. Das Team und die Kinder hatten die Möglichkeit aktiv in der Raumplanung mit zu bestimmen. So wurden nach und nach Gruppenräume entfernt und eine offene Raumgestaltung, mit Schiebentüren und großen Fenstern integriert. Jetzt gibt es Funktionsräume mit viel Licht, die den Ausblick ins Grüne ermöglichen.
In Anlehnung an die 3. Säule legt die Einrichtung Wert auf die Vernetzung mit dem sozialen Umfeld im Stadtbezirk und öffnet sich ihrem sozialen Umfeld mit verschiedenen Vernetzungsangeboten und Kooperationspartner*innen im Stadtbezirk. Damit eine Gemeinschaft für und mit Familien, Kinder und dem sozialen Umfeld entstehen kann. Ebenso versucht das Team der Einrichtung den Kindern durch Projekte, wie „Piratenfrauen und Meerjungmännern“ oder „Tausend und ein Garten“ neue Impulse zu geben.
Die Kita Jenzigblick ist ein Ort, an dem die drei Säulen des Early Excellence-Ansatzes leben und vom Team verinnerlicht wurden. Hier wird das Kind in seiner individuellen Art wertgeschätzt und in seiner Selbstbestimmtheit unterstützt. Eltern und Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld werden mit in diesen Prozess eingebunden – durch das Beobachtungsverfahren oder partizipativen Projekten und Angeboten.
Nach der ausführlichen Präsentation und Führung durch die Einrichtung, planten die Gastgeber*innen anschließend einen Aufstieg mit den Early Excellencer*innen auf den Berg Jenzig.
Auf dem Saurierpfad hatten die Pädagog*innen aus Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Wolfsburg, Coesfeld, Berlin, Halle, Magdeburg, Jena, Frankfurt, Saarland/Saarbrücken, Stuttgart/Esslingen Gelegenheit zum Austausch.
Am Abend ging es für die Early Excellencer*innen weiter ins gemütliche Tanzcafé Jena. Dort ergriff auch Isa Baumgarten, Vorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung das Begrüßungswort. Seit 2008 lebt die Tradition des „Walk &Talk“ – ob in Berlin, Coesfeld, Frankfurt, Stuttgart/Esslingen oder Wolfsburg, um nur einige Stationen zu nennen.
Am zweiten Tag traf sich die Early Excellence-Community im Botanischen Garten von Jena. Ganz Early Excellence-like ging es nun an die Praxis. Die Teilnehmenden lernten vom Garten-Expert*innen das Umtopfen der Buntnessel. Diese durfte als Erinnerungsstück auch behalten werden.
Schließlich konnten alle Gärtner*innen den Botanischen Garten selbst erkundigen. Einen letzten Blick auf die Seerosen im Schmetterlingsraum erhaschen, kleine Wachtelhühner in Gewächshäusern entdecken oder die verschiedenen Gebirgslandschaften in den Außenanlagen bestaunen.
Aus 144 Meter Höhe konnten alle schwindelfreien Early Excellencer*innen noch einen letzten Ausblick auf die schöne Stadt Jena und ihr grünes Gebirge rundum erhaschen. Mit der Devise „Wenn’s am Schönsten ist…“ verabschiedeten sich die Early Excellencer*innen und bedankten sich bei Heide Broda und Claudia Claus für die zwei vielseitigen Tage mit buntem Programm.