Lernen aus den Zeichen der Zeit

In Deutschland und Berlin wurde eine große und eine schreckliche Geschichte geschrieben. Wir fördern innovative Formen zur Vergegenwärtigung der Vergangenheit im Hier und Jetzt.

Durch dokumentarische Stücke, die sich mit unserer Geschichte auseinandersetzen, wird Erinnerungskultur lebendig. Dazu gehört das Dokumentartheater, das z.B. durch das Historikerlabor umgesetzt wird. Die Auseinandersetzung mit Geschichte geschieht vor den Augen des Publikums, auf der Bühne, an historischen Orten. Wissenschaftlich recherchierte Sachverhalte gehen eine Verbindung ein mit künstlerischer Präsentation, bei der die Historiker*innen gleichzeitig als Forschende, Autor*innen und Schauspieler*innen, als Täter*innengruppe und Theaterensemble auftreten.

Was können wir aus der Geschichte für das Heute lernen? Dieser Frage geht auch das Exilmuseum Berlin nach, das am Anhalterbahnhof entstehen soll. In der Zeit zwischen 1933–1945 flüchteten etwa eine halbe Million Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden von diesem Bahnhof aus ins Ausland. Unzähligen von ihnen gelang der Weg ins – hoffentlich rettende – Exil. Von diesen Menschen möchte die Stiftung Exilmuseum Berlin erzählen – und dabei auch die Brücke zur Gegenwart schlagen: Wie wurden Flucht und Entwurzelung zu zentralen Erfahrungen unserer Zeit? Welche Verbindung besteht zwischen dem Exil damals und heute?

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