Am 18.02.2025 widmete sich das Bundesforum Familienzentren, ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS) im CommunityTALK der Relevanz von Familienzentren und der dringenden Notwendigkeit, Familien gezielt zu unterstützen und zu entlasten. Der zentrale und im Anschluss diskutierte Impuls wurde gesetzt von Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Inhaber des Lehrstuhls für Migrations- und Bildungssoziologie an der TU Dortmund.
Der Early Excellence-Ansatz greift diesen zentral diskutierten Gedanken in mehrfacher Hinsicht auf. Insbesondere die 2. Säule des aus England stammenden Ansatzes der frühkindlichen Bildung „Eltern*) sind Expert*innen ihrer Kinder“ unterstreicht die Wichtigkeit einer gelingenden Erziehungspartnerschaft zwischen Familien und pädagogischen Fachkräften. Darüber hinaus konkretisiert die 2. Säule bereits Maßnahmen zum Wohl des Kindes, wie neben den Entwicklungs- und Tür- und Angelgesprächen auch weiterführende Angebote zum Empowerment von Familien. Die daran anknüpfende 3. Säule des Early Excellence-Ansatzes „Einrichtungen öffnen und vernetzen sich“ beschreibt die Notwendigkeit, dass die klassische Elementarpädagogik nicht nur Hand in Hand mit einer wertschätzenden Elternbeziehung gehen muss, sondern auch die Unterstützung durch Familienzentren mitgedacht werden muss.
*) Mit Eltern sind alle Personen einer Verantwortungsgemeinschaft gemeint
Mit seinem Impuls, dass wenn man den Familien noch mehr abverlangt, alle zusammenbrechen, widerspricht er entschieden der Forderung aktueller politischer Debatten, dass Familien sich wieder mehr engagieren müssten.
Stattdessen, so El-Mafaalani, müssten die Institutionen noch mehr als bisher übernehmen, um die Familien zu entlasten: 20 bis 50 Prozent der Aufgaben der Familien sollten durch Institutionen ersetzt werden. Diese Erkenntnisse sind sehr deutliche Argumente für die im Early Excellence-Ansatz geforderte Weiterentwicklung der Kita zum Familienzentrum und bestärken uns in dem Bemühen, die klassische Elementarpädagogik um die Säulen 2 und 3 zu ergänzen, d.h. sie eng mit einer wertschätzenden Zusammenarbeit mit den Familien zu verknüpfen und dort, wo es notwendig ist, den Familien im Familienzentrum Unterstützung anzubieten.