KAI (Kognitiv anregende Interaktion
im pädagogischen Alltag)
Warum hat der Baum Harz in sich? Was bleibt für immer? Wie schwer ist ein Elefant? …
Kinder wollen selbst und mit anderen nachdenken. Sie wollen ihre Gedanken und Erfahrungen teilen und Fragen stellen, die sie bewegen. Dazu brauchen sie erwachsene Bezugspersonen als Dialogpartner*innen (vgl. Drieschner 2011). Darum kümmern sich die Fachhochschule Potsdam und das Institut für Fortbildung Forschung Entwicklung (IFFE e.V.) mit dem Projekt KAI.
Das Anliegen des Projektes ist es, im pädagogischen Alltag bewusst Gelegenheiten aufzugreifen, in denen Kinder zu Wort kommen und über ihre Fragen nachdenken wollen. Es geht darum, mit ihnen gemeinsam Hypothesen zu entwickeln und nach Antworten zu suchen. So sollen Modellsituationen initiiert werden, in denen Kinder anhand ihrer eigenen Fragen und Interessen mit den Pädagog*innen in einer „community of inquiry“ (Untersuchungsgemeinschaft) Methoden des dialogischen Nachdenkens erproben.
Im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildung zu den Dialogtechniken des Miteinander Nachdenkens sowie einer individuellen Begleitung mit der Videokamera entwickeln die pädagogischen Fachkräfte so ihre Fähigkeit, mit Kindern in Nachdenkdialoge zu treten und ihre Themen und Interessen zu erweitern. Ziel ist es, eine reflektierende Gesprächskultur in Kindertageseinrichtungen zu etablieren, von der alle am Bildungsprozess Beteiligten profitieren – die Kinder, die Familien und die Pädagog*innen.
In der Kooperation mit dem Fortbildungsinstitut für die Pädagogische Praxis (FIPP e.V.) wird das Projekt KAI ab dem Sommer 2020 in zwei Kindertageseinrichtungen umgesetzt.
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