Kinder wollen selbst und mit anderen nachdenken. Sie wollen ihre Gedanken und Erfahrungen teilen und Fragen stellen, die sie bewegen. Dazu brauchen sie erwachsene Bezugspersonen als Dialogpartner*innen. Mit KAI (Kognitiv anregende Interaktion im pädagogischen Alltag) unstützt die Fachhochschule Potsdam und das Institut für Fortbildung Forschung Entwicklung (IFFE e.V.) diese Interaktion.

Ziel des Projektes ist es, im pädagogischen Alltag Gelegenheiten aufzugreifen, in denen Kinder zu Wort kommen und über ihre Fragen nachdenken wollen. Gemeinsam mit ihnen sollen Hypothesen entwickelt und Antworten gesucht werden. So sollen Modellsituationen initiiert werden, in denen Kinder anhand ihrer eigenen Fragen und Interessen gemeinsam mit den Pädagog*innen in einer „community of inquiry“ Methoden des dialogischen Nachdenkens erproben.

Im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildung zu den Dialogtechniken des gemeinsamen Nachdenkens sowie einer individuellen Begleitung mit der Videokamera entwickeln die Pädagog*innen so ihre Fähigkeit, mit Kindern in reflektierende Dialoge zu treten und ihre Themen und Interessen zu erweitern. Ziel ist es, eine reflektierende Gesprächskultur in Kindertageseinrichtungen zu etablieren, von der alle am Bildungsprozess Beteiligten profitieren - die Kinder, die Familien und die Pädagog*innen.

In Kooperation mit dem Fortbildungsinstitut für die Pädagogische Praxis (FIPP e.V.) wird das Projekt KAI ab 2020 in zwei Kindertageseinrichtungen umgesetzt.