Wir freuen uns über eine weitere Premiere im „Theater unterm Dach“: Das Theaterkollektiv POLYFORMERS inszeniert den autobiografischen und einzig veröffentlichen Text von der französischen Schriftstellerin Marcelle Sauvageot. Die Premiere feiert das Stück „Fast ganz die Deine“ am 29. September 2023, 20 Uhr im Theater unterm Dach.
Von der Überwindung von heteronormativer Lebens- und Liebesentwürfen
In ihrem Text beschreibt die französische Schriftstellerin und Lehrerin Marcelle Sauvageot (1900-1934) aktuell dringende Diskurse rund um die Geschlechtergerechtigkeit und das Hinterfragen heteronormativer Lebens- und Liebesentwürfe.
Die Frage, die sich dabei das Theaterkollektiv POLYFORMERS stellt: „Wie viel hat sich in den letzten 90 Jahren seit der Veröffentlichung des Textes verändert und was besteht der Gesellschaft noch vor?“
Eine Performance mit feministischen Songs und Texten
Das Theaterkollektiv POLYFORMERS kombiniert dabei den Text von Sauvageot mit anderen feministischen Songs und literarischen Texten. Sowie liefern Interviews mit jungen Frauen aktuelle Einblicke in die Fragestellung des Stücks.
Das Stück handelt von einer Protagonistin, die schwer krank ein Sanatorium besucht und sich von ihrem Geliebten verabschieden muss. Dann erreicht sie eine Nachricht, dass ihr Geliebter heiraten wird. Die Freundschaft soll bestehen bleiben.
Daraufhin reflektiert die Protagonistin ihre romantische Liebe mit ihrem einstigen Geliebten und macht sich mit ihren Abschiedsbriefen auf eine Erkundungsreise.
In diesen Briefen hinterfragt sie die allgemeine Definition der Liebe und der Beziehung als gesellschaftliches Konstrukt.
Aus Briefen wird eine Erkundungsreise zu sich selbst
Durch diese Reflexion beginnt die Protagonistin eine Transformation zu durchlaufen. Sie beginnt ihre Vergangenheit zu bewältigen und ihre Gegenwart anzunehmen.
Die Briefe vom 07. November und 24. Dezember 1930 wurden nie abgeschickt und schließlich posthum veröffentlicht. Sie beschreiben Marcelle Sauvageots tief empfundenes Wissen um soziale Ungleichheit und strukturelle Abhängigkeit in einer patriarchal geprägten Welt. Doch sind sie auch der Versuch, Selbstermächtigung in der eigenen Sprache zu finden.
So kommt die Protagonistin schließlich zu der Erkenntnis, dass die Liebe eine intersubjektive Erfahrung sein kann.
„Ist der, für den man geschaffen ist, nicht der, für den geschaffen zu sein man annimmt?“
aus dem Stück “Fast ganz die Deine”
Über das Theaterkollektiv POLYFORMERS
POLYFORMERS – ein Kollektiv für freie Theaterprojekte bestehen aus Lene Gaiser, Sarah Methner und Fabian Rosonsky. Sie realisieren seit 2021 gemeinsam freie Theaterproduktionen. Die Live-Musik macht Almut Lustig.
Das Spektrum reicht von Monologadaptionen kaum etablierter Textvorlagen bis hin zu Stückentwicklungen zu gesellschaftlich-politischen Themenkomplexen.
Dabei setzen sie Schwerpunkte auf recherchebasierten, dokumentarischen Ansätzen, interaktiven Formaten und der Arbeit im ländlichen Raum.
Wir freuen uns, Teil der Förderung dieses wichtigen Stückes zu sein!
> mehr zum Projekt „Fast ganz die Deine“
> mehr zu den Kultur-Projekten
Foto: Sarah Kralisch
Wir freuen uns über eine weitere Premiere im „Theater unterm Dach“: Das Theaterkollektiv POLYFORMERS inszeniert den autobiografischen und einzig veröffentlichen Text von der französischen Schriftstellerin Marcelle Sauvageot. Die Premiere feiert das Stück „Fast ganz die Deine“ am 29. September 2023, 20 Uhr im Theater unterm Dach.
Von der Überwindung von heteronormativer Lebens- und Liebesentwürfen
In ihrem Text beschreibt die französische Schriftstellerin und Lehrerin Marcelle Sauvageot (1900-1934) aktuell dringende Diskurse rund um die Geschlechtergerechtigkeit und das Hinterfragen heteronormativer Lebens- und Liebesentwürfe.
Die Frage, die sich dabei das Theaterkollektiv POLYFORMERS stellt: „Wie viel hat sich in den letzten 90 Jahren seit der Veröffentlichung des Textes verändert und was besteht der Gesellschaft noch vor?“
Eine Performance mit feministischen Songs und Texten
Das Theaterkollektiv POLYFORMERS kombiniert dabei den Text von Sauvageot mit anderen feministischen Songs und literarischen Texten. Sowie liefern Interviews mit jungen Frauen aktuelle Einblicke in die Fragestellung des Stücks.
Das Stück handelt von einer Protagonistin, die schwer krank ein Sanatorium besucht und sich von ihrem Geliebten verabschieden muss. Dann erreicht sie eine Nachricht, dass ihr Geliebter heiraten wird. Die Freundschaft soll bestehen bleiben.
Daraufhin reflektiert die Protagonistin ihre romantische Liebe mit ihrem einstigen Geliebten und macht sich mit ihren Abschiedsbriefen auf eine Erkundungsreise.
In diesen Briefen hinterfragt sie die allgemeine Definition der Liebe und der Beziehung als gesellschaftliches Konstrukt.
Aus Briefen wird eine Erkundungsreise zu sich selbst
Durch diese Reflexion beginnt die Protagonistin eine Transformation zu durchlaufen. Sie beginnt ihre Vergangenheit zu bewältigen und ihre Gegenwart anzunehmen.
Die Briefe vom 07. November und 24. Dezember 1930 wurden nie abgeschickt und schließlich posthum veröffentlicht. Sie beschreiben Marcelle Sauvageots tief empfundenes Wissen um soziale Ungleichheit und strukturelle Abhängigkeit in einer patriarchal geprägten Welt. Doch sind sie auch der Versuch, Selbstermächtigung in der eigenen Sprache zu finden.
So kommt die Protagonistin schließlich zu der Erkenntnis, dass die Liebe eine intersubjektive Erfahrung sein kann.
Über das Theaterkollektiv POLYFORMERS
POLYFORMERS – ein Kollektiv für freie Theaterprojekte bestehen aus Lene Gaiser, Sarah Methner und Fabian Rosonsky. Sie realisieren seit 2021 gemeinsam freie Theaterproduktionen. Die Live-Musik macht Almut Lustig.
Das Spektrum reicht von Monologadaptionen kaum etablierter Textvorlagen bis hin zu Stückentwicklungen zu gesellschaftlich-politischen Themenkomplexen.
Dabei setzen sie Schwerpunkte auf recherchebasierten, dokumentarischen Ansätzen, interaktiven Formaten und der Arbeit im ländlichen Raum.
Wir freuen uns, Teil der Förderung dieses wichtigen Stückes zu sein!
Foto: Sarah Kralisch