9. Juli 2025 Bildung Impulsgespräche

Early Excellence-Cosmos: Marlies Leifken

Marlies gehörte zu den ersten Multiplikatorinnen für den Early Excellence-Ansatz. Sie erkannte nicht nur seine positive Wirkung, sondern auch die Bedeutung der Vernetzung, gerade in ländlichen Regionen. Mittlerweile fußen 20 Jahre und viele neue Kitas auf dem Grundstein, den Marlies ab 2006 gelegt hat.

Andreas Reith, Koordinator Region Nordwest

Im Early Excellence-Cosmos werden die Pionier*innen vorgestellt, die den Early Excellence-Ansatz im Laufe ihrer Wirkungszeit ganz besonders geprägt haben.

HHD Stiftung: Wann hat Ihre Wirkungszeit bei Early Excellence begonnen?

Marlies Leifken: Im Jahre 2006 habe ich an der ersten Schulung für Multiplikator*iinnen des Early Excellence-Vereins teilgenommen. Als Fachberatung von 24 DRK Kitas war ich auf der Suche nach einem pädagogischen Ansatz, um Kitas auf dem Weg zum Familienzentrum gut begleiten und unterstützen zu können. 2008 begannen 3 unserer Kitas nach einer großen Auftaktveranstaltung mit Vertreter*innen des zuständigen Familienministeriums NRW, der lokalen politischen Gremien, der Fachschulen und des Early Excellence-Vereins, als „Leuchttürme“  mit der Umsetzung des Early Excellence-Ansatzes. Diese Kitas wurden von mir fachlich engmaschig begleitet. Im Laufe der Jahre kamen weitere Kitas hinzu und ich bekam weitere Kolleg*innen, die gemeinsam mit mir den Prozess begleiteten.

HHD Stiftung: Welche Funktion haben bzw. hatten Sie?

Marlies Leifken: Als pädagogische Fachberatung war ich im DRK Kreisverband Coesfeld für 24 Kitas zuständig. Der Kreis Coesfeld liegt im nordwestlichen NRW und ich betreute Kitas und Familienzentren in 9 verschiedenen Orten. Zielgruppe meiner Tätigkeit waren die Leitungskräfte der Kitas und deren Teams. Außerdem war ich Ansprechpartnerin für die damals noch ehrenamtlichen Kitaträger.

HHD Stiftung: In welcher Region sind/waren Sie tätig?

Marlies Leifken: Kreis Coesfeld / NRW

HHD Stiftung: Wie lange waren Sie im pädagogischen Bereich tätig?

Marlies Leifken: In der Funktion als pädagogische Fachberaterin war ich von 2003 bis zu meinem Ruhestand 2021 tätig. Danach arbeitete ich bis April 2025 als Referentin in den Kitas.

HHD Stiftung: Auf welche Achievements schauen Sie zurück?

Marlies Leifken: Nach der Multiplikator*innenschulung 2006 in Berlin war ich so überzeugt vom Early Excellence-Ansatz, dass ich direkt begann, diesen bekannter zu machen. Ich organisierte Leitungssitzungen und versuchte für den Ansatz zu begeistern. 2008 starteten wir mit den ersten 3 Kitas, Teile des Ansatzes in die Praxis umzusetzen. Dazu entwickelte ich eine Schulung für Teams und begleitete jedes Team individuell bei Teamtagen, Teamsitzungen, Beobachtungsauswertungen und Elterninformationsveranstaltungen.

Außerdem stellte ich den Ansatz in den drei Jugendhilfeausschüssen des Kreises Coesfeld vor. Zu den regionalen Fachschulen knüpfte ich Kontakt und stellte in einigen Klassen das Konzept des Early Excellence-Ansatzes vor. Gemeinsam mit den Leitungskräften und weiteren Fachberatungen organisierten wir Fachtage mit externen Referent*innen zu verschiedenen Schwerpunkten des Ansatzes z. B. zur Elternzusammenarbeit und zum Positiven Blick.

Mit den weiteren NRW Standorten Mülheim a.d.Ruhr und Dinslaken pflegten ich einen engen Austausch in Form von Regionaltreffen, Teamhospitationen, Fachtagen etc. Im Laufe der Jahre kamen weitere Kitas hinzu, die von mir bei der Umsetzung des Early Excellence-Ansatzes unterstützt wurden.   

Die Auseinandersetzung und das Leben mit dem Early Excellence-Ansatz hat nicht nur meine berufliche Entwicklung geprägt sondern auch meine persönliche. Ich arbeite jetzt ehrenamtlich im Bereich der offenen Ganztagsschule und beobachte, dass mich der Positive Blick und die wertschätzende beobachtende Haltung sehr helfen, die Schüler und Schülerinnen individuell auf ihrem Weg  zu stärken.

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