17. Mai 2025 | Bildung | Kultur

Opernkinderorchester 2025

Das Besondere am Opernkinderorchester ist, dass man in der Staatsoper auftritt und Leute aus ganz Berlin zu den Konzerten kommen und nicht nur von einer Musikschule. Im Großen Saal zu spielen ist etwas ganz Besonderes. 

Ilva, Klarinette

Die meisten kennen das Märchen von Dornröschen, das von den Brüdern Jakob und Wilhelm Grimm im Jahr 1812 in ihrem Werk „Kinder- und Hausmärchen” aufgeschrieben wurde. Doch bereits Ende des 17. Jahrhunderts veröffentlichte Charles Perrault die Geschichte um die wohl berühmteste Spindel der Welt unter dem Titel „La belle au bois dormant” (Die schlafende Schöne im Wald). Von dieser Vorlage ließ sich Peter I. Tschaikowsky für sein 1890 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg uraufgeführtes Ballett mit dem Titel Dornröschen inspirieren.

Am 17.05.2025 konnten die Zuschauer*innen das Opernkinderorchester in der Staatsoper Unter den Linden mit seiner Darbietung von Dornröschen erleben. Unter der Leitung von Dirigent Giuseppe Mentuccia und mit den Solisten Sonja Herranen (Sopran), Dionysios Avgerinos (Bariton) sowie Moderatorin Karin Meissel inszenierten rund 90 Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren die Geschichte der schlafenden Schönen.

Über einen Zeitraum von neun Monaten erlernen die Kinder in ihren Musikschulen im Instrumentalunterricht das jeweilige Konzertprogramm. In diesem Jahr waren zwölf Berliner Musikschulen beteilligt. Bei den Stimmproben treffen alle Einzelstimmen zusammen und werden von Mitgliedern der Staatskapelle sowie Musikpädagog*innen der Musikschulen unterstützt. Die musikalische Leitung und Dirigent Giuseppe Mentuccia formt dann in den Tutti-Proben aus allen Einzelstimmen einen gemeinsamen Orchesterklang.

Die Kinder erarbeiten sich so Musikliteratur, erleben ein internationales Opernhaus hautnah und können an den Herausforderungen des Orchesterspiels mit professioneller Unterstützung wachsen. Den Höhepunkt bilden die moderierten Konzerte, die für Schulklassen und Familien, aber auch für die breite Öffentlichkeit aufgeführt werden. 

Dank der sympathischen Moderatorin Karin Meissel war die Aufführung für die Zuschauer*innen dieses Jahr besonders interaktiv. Es durfte getanzt und rhythmisch geklatscht werden, sodass das Publikum wie ein weiteres Instrument zum Orchester zu gehören schien. An dieser Stelle gilt auch ein besonderer Dank der Projektleitung Anja Fürstenberg, die dieses umfassende Projekt seit Jahren mit großem Engagement und viel Feingefühl koordiniert.

Die Heinz und Heide Dürr Stiftung fördert gemeinsam mit der Karl Schlecht Stiftung dieses herausragende kulturelle Bildungsangebot. Gerade in Zeiten von Kürzungen im Bildungs- und Kulturbereich möchten beide Stiftungen an dieser Stelle dazu anregen, sich für eine ergänzende Unterstützung durch kulturelle Bildung zu interessieren.

Musikalische Leitung: Giuseppe Mentuccia
Projektleitung Anja Fürstenberg
Sopran Sonja Herranen
Bariton Dionysios Avgerinos

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