Wir bleiben auf Neutralstellung, kein Turbo, aber auch keine Bremse.
Prof. Dr. Alexander Sauer

Energieeffizienz-Index: Sommer 2025
Unter dem Motto „Nah am Puls der Industrie” wurden am 2. Juli 2025 die Ergebnisse der Sommererhebung des Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie vorgestellt.
Der Institutsleiter, Prof. Dr. Alexander Sauer, begrüßte die rund 90 Teilnehmenden und stellte das Konzept der Erhebung kurz vor. Er betonte, dass sich am Grundkonzept seit dessen Entwicklung vor zehn Jahren nichts verändert habe. Ebenso stabil sind die Ziele, weswegen der Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie zweimal jährlich erhoben wird. Allen voran soll die Industrie Impulse erhalten. Aber auch der öffentliche Diskurs soll durch die Erhebung beeinflusst werden, ebenso wie die Handlungsempfehlungen an die Politik. Neben den Gründungspartner:innen, zu denen auch die Heinz und Heide Dürr Stiftung und die Karl Schlecht Stiftung gehören, konnten in den letzten Jahren viele weitere Partner:innen hinzugewonnen werden. Da es sich laut Sauer um einen „Mitmachindex“ handele, sei es von großer Bedeutung, dass die Bekanntheit in der Breite wächst, was die Partner*innen unterstützen.
Im Laufe der Pressekonferenz stellten Marie-Christin Grabisch und Kerim Torolsan vom Indexteam, unterstützt von den Diskussionspartner:innen Ralf Tesch (Geschäftsführer der Nutreon Engineering GmbH), Britta Großmann (Gesamtprojektleiterin KEFF/KEFF+) und Dr. Eberhard von Rottenburg (stellvertretender Abteilungsleiter Energie- und Klimapolitik BDI e.V.), die Ergebnisse vor.
Als Grundfazit der Auswertung lässt sich zusammenfassen, dass die Bedeutung von Energieeffizienz für deutsche Unternehmen hoch bleibt und den Tiefstand aus dem Jahr 2024 hinter sich gelassen hat. Allerdings reichen die bisherigen Förderprogramme in mehrfacher Hinsicht (Höhe, Struktur und Passgenauigkeit) nicht aus. Es wurde festgestellt, dass die Verfügbarkeit von Informationen durch Bundesinstitutionen und Kammern in Verbindung mit Erstberatungen eine gute Basisarbeit leistet, während der Prozess der Antragstellung herausfordernd ist und daher von kleinen Unternehmen seltener in Anspruch genommen wird. Ebenso wurde die Nutzerfreundlichkeit bemängelt. Diese beiden Faktoren stehen einer intensiveren Nutzung von staatlichen Förderangeboten demnach zusätzlich im Wege.
Über den Index (Quelle):
Wie energieeffizient produziert die deutsche Industrie? Wo steht mein Unternehmen im Vergleich zu anderen und was kann ich tun? Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart ermittelt halbjährlich in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem TÜV Rheinland den Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie. Der Index beleuchtet die aktuelle Lage der Energieeffizienz in der Industrie und wirft einen Blick in die Zukunft.