Gemeinsam mit der Karl Schlecht Stiftung und auf Initiative von Heinz Dürr wurde mit Unterstützung der beiden Stiftungen das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universität Stuttgart gegründet. Seit seiner Gründung erhebt das EEP halbjährlich die aktuellen und geplanten Energieeffizienzaktivitäten der deutschen Industrie in Form des Energieeffizienz-Index (EEI).

Der EEI wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland erstellt. Der Index beleuchtet die aktuelle Lage der Energieeffizienz in der Industrie und wirft einen Blick in die Zukunft. Inzwischen beantworten über 900 Unternehmen aus über 20 Branchen die wechselnden Sonderfragen des Energieeffizienz-Index wie etwa zu den Themen Fördermittel, Investitionskriterien, Mitarbeitersensibilisierung und Lösungsmöglichkeiten für die Handlungslücke bei den von der Bundesregierung vorgegebenen Klimazielen.

Ziel ist es, die Positionen und Motivation von Unternehmen sowie aktuelle Hemmnisse bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der produzierenden Industrie zu analysieren. Die Erkenntnisse daraus unterstützen Politik und Industrie bei der Verwirklichung der Energiewende. 

Neben dem Energieeffizienz-Index veranstaltet das EEP den Effizienz-Gipfel und zeigt Chancen für die Industrie auf. Beim Effizienzgipfel diskutieren Expert*innen aus Politik, Industrie und Wissenschaft die Chancen, die sich für die Industrie ergeben, wenn Effizienz als System gedacht wird.

In den Panels werden einerseits die Effizienz- und Flexibilitätsziele Deutschlands diskutiert und andererseits, was von der Industrie aktuell zu erwarten ist und welche Chancen sich bieten. Die Diskussionen auf dem Gipfel zeigen immer wieder, dass es nur gemeinsam geht: Politik, Erzeuger, Netze und Verbraucher müssen gemeinsam an Konzepten zur Umsetzung arbeiten. 

Instituts-Stifter und EEP-Beiratschef Heinz Dürr befindet in seinem Zitat: „Unser Gipfel hat es wieder einmal verdeutlicht, dass in Sachen Energieeffizienz von der Politik wenig zu erwarten ist."

Wir sind also als Industrie gefragt, alles zu mobilisieren, was wirtschaftlich vertretbar ist, um den Energieverbrauch zu reduzieren und der Politik damit permanent den Handlungsdruck zu einer Intensivierung der Anreize, zum Beispiel degressive Abschreibung zu vergegenwärtigen.