Dieser Beitrag gibt einerseits einen Einblick in das vielfältige Programm der Jungen Deutschen Oper und wirft andererseits einen genaueren Blick auf die anstehenden Kürzungen im Berliner Kulturetat und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Bildungsbereich sowie die möglicherweise fehlende Kenntnis über das Ausübungsengagement gesellschaftlicher Verantwortung seitens der Kulturbetriebe!
Opernhäuser, Musiktheater und Kultureinrichtungen im Allgemeinen sind mehr als nur Bühnen für künstlerische Darbietungen, die sich an ein akademisches Publikum richten. Der Einblick, den dieser Beitrag geben möchte, zeigt am Beispiel der Jungen Deutschen Oper die Aufgabe von Kultureinrichtungen, zwischen Kultur und Bildung zu vermitteln und eine Öffnung anzuregen, die insbesondere auch denjenigen einen Zugang zu Kunst und Kultur eröffnet, die aufgrund sozialer Faktoren bisher keinen Zugang hatten.
Hintergrund dieses redaktionellen Einblicks in das Programm der Jungen Deutschen Oper ist u.a. die für viele unverständliche, drastische und vor allem kurzfristige Ankündigung des Berliner Senats, die für 2025 festgelegten Einsparungen der Stadt insbesondere auch im Kulturbereich zu platzieren.
Am 19.11.2024 hat der Berliner Senat angekündigt, den Kulturetat für das Jahr 2025 um 130 Millionen Euro zu kürzen. Die Einsparungen in Höhe von 12 Prozent sehen unter anderem die Streichung von Programmen vor, die auf kulturelle Bildung, insbesondere auch für junge Menschen, ausgerichtet sind. Die Einsparungen treffen also nicht nur die Kultur, sondern auch den Bildungsbereich, den viele Kultureinrichtungen von den Senatsgeldern aus eigener Initiative aufgrund der Sichtbarkeit einer Notwendigkeit mitbespielt haben.
Die Junge Deutsche Oper finanziert sich wie viele kulturelle Akteur*innen der Berliner Kulturlandschaft aus Senatsgeldern, Spenden und Stiftungsfördermitteln. Damit hat die Deutsche Oper Berlin in den vergangenen Jahren ein umfangreiches, vielfältiges und in vielerlei Hinsicht niedrigschwelliges (in vielen Fällen auch kostenfreies) Gesamtprogramm für Kitas, Schulen, Kinder, Jugendliche und Familien konzipiert, initiiert und etabliert, das beispielhaft für eine eigenständige Politik der Öffnung und Integration von Kultur in den Sozialraum steht.
„Kinder, Jugendliche, Babys, junge Erwachsene und ihre Begleiter*innen. Wir als Junge Deutsche Oper möchten jungen Menschen Zugänge in die Welt des Musiktheaters ermöglichen und eine Welt eröffnen, in der es für jede*n etwas zu entdecken gibt.“
Opernfamilien, Foto: Dora Csala Mit dem Programm „Opernfamilien“ , das die Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützt, werden Kinder bis 6 Jahren mit ihren Familien eingeladen, Proben zu besuchen, die Oper vor und hinter der Bühne kennenzulernen wie auch musikpädagogische Workshops und Musikproduktionen zu erleben. Das Besondere ist, dass dieses Programm kostenfrei ist und in Zusammenarbeit mit den Familienzentren des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf stattfindet, damit besonders die Familien davon erfahren, die normalerweise noch keinen Zugang zur Oper haben. Die Termine haben immer einen unterschiedlichen Themenschwerpunkt und werden ebenso wie die Familienführungen und andere Angebote des Partizipation-Programms „Mitmachen!“ auf der Webseite der Deutschen Oper im Spielplan angekündigt.
Winterferien Musiklabor, Junge Deutsche Oper 2023, Foto S.I.
Eltern, Großeltern und alle, die zur Familie gehören, zusammenzubringen, ist ein wichtiger Grundstein des musikpädagogischen Angebots der Deutschen Oper Berlin. Aber auch die Entlastung der Bezugspersonen junger Menschen hat sich die Junge Deutsche Oper zur Aufgabe gemacht. Mit dem Winterferien-Musiklabor werden Kinder in den Berliner Winterferien eingeladen und angeleitet, ganz unter sich eigene Klänge und Musik zu entwickeln, die sie am Ende der Woche in der Tischlerei ihren Familienmitgliedern präsentieren können. Dieses Angebot im privaten Freizeitbereich versteht sich als Bildungsangebot, das Eltern und Familien die Möglichkeit bietet, während der Schließzeiten der Bildungseinrichtungen eine qualitativ hochwertige und zugleich fördernde Betreuung in Anspruch zu nehmen.
Opernworkshop für Schulklassen, Foto: Dora Csala Auch für Schulklassen und deren pädagogische Fachkräfte gibt es kulturelle Bildungsangebote, wie zum Beispiel die kostenlosen Opernworkshops. Bei diesem Programm werden Lehrer*innen unterstützt, die den geplanten Opernbesuch im Rahmen des Schulunterrichts oder der Klassengemeinschaft durch Workshops vorbereiten möchten. In den Opernworkshops lernen die Schulgruppen nicht nur die Handlung der Oper kennen, sondern setzen sich gemeinsam und unter musikpädagogischer Anleitung spielerisch mit der Inszenierung und der Musik auseinander, so dass der bevorstehende Opernbesuch für alle Beteiligten zu einem spannenden und vor allem bereichernden Ausflug werden kann.
Die hier vorgestellten Projekte sind nur einige von vielen. Ein Blick in das bunte und vielfältige Spielzeitprogramm 2024/2025 lohnt sich!
Gewinnspiel: AUGEN AUF! Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Heinz und Heide Dürr Stiftung verlosen wir gemeinsam mit der Jungen Deutschen Oper Operngläser zum Selbermachen! Beantworten Sie die folgende Frage und nehmen Sie bei richtiger Antwort automatisch an der Verlosung teil. Schicken Sie Ihre Antwort an: km@duerrstiftung.eu. Einsendeschluss ist der 20.12.2024. Frage: Wann findet die erste Familienführung in 2025 statt?
Foto: Dora Csala
Dieser Beitrag gibt einerseits einen Einblick in das vielfältige Programm der Jungen Deutschen Oper und wirft andererseits einen genaueren Blick auf die anstehenden Kürzungen im Berliner Kulturetat und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Bildungsbereich sowie die möglicherweise fehlende Kenntnis über das Ausübungsengagement gesellschaftlicher Verantwortung seitens der Kulturbetriebe!
Opernhäuser, Musiktheater und Kultureinrichtungen im Allgemeinen sind mehr als nur Bühnen für künstlerische Darbietungen, die sich an ein akademisches Publikum richten. Der Einblick, den dieser Beitrag geben möchte, zeigt am Beispiel der Jungen Deutschen Oper die Aufgabe von Kultureinrichtungen, zwischen Kultur und Bildung zu vermitteln und eine Öffnung anzuregen, die insbesondere auch denjenigen einen Zugang zu Kunst und Kultur eröffnet, die aufgrund sozialer Faktoren bisher keinen Zugang hatten.
Hintergrund dieses redaktionellen Einblicks in das Programm der Jungen Deutschen Oper ist u.a. die für viele unverständliche, drastische und vor allem kurzfristige Ankündigung des Berliner Senats, die für 2025 festgelegten Einsparungen der Stadt insbesondere auch im Kulturbereich zu platzieren.
Am 19.11.2024 hat der Berliner Senat angekündigt, den Kulturetat für das Jahr 2025 um 130 Millionen Euro zu kürzen. Die Einsparungen in Höhe von 12 Prozent sehen unter anderem die Streichung von Programmen vor, die auf kulturelle Bildung, insbesondere auch für junge Menschen, ausgerichtet sind. Die Einsparungen treffen also nicht nur die Kultur, sondern auch den Bildungsbereich, den viele Kultureinrichtungen von den Senatsgeldern aus eigener Initiative aufgrund der Sichtbarkeit einer Notwendigkeit mitbespielt haben.
Die Junge Deutsche Oper finanziert sich wie viele kulturelle Akteur*innen der Berliner Kulturlandschaft aus Senatsgeldern, Spenden und Stiftungsfördermitteln. Damit hat die Deutsche Oper Berlin in den vergangenen Jahren ein umfangreiches, vielfältiges und in vielerlei Hinsicht niedrigschwelliges (in vielen Fällen auch kostenfreies) Gesamtprogramm für Kitas, Schulen, Kinder, Jugendliche und Familien konzipiert, initiiert und etabliert, das beispielhaft für eine eigenständige Politik der Öffnung und Integration von Kultur in den Sozialraum steht.
Opernfamilien, Foto: Dora Csala
Mit dem Programm „Opernfamilien“ , das die Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützt, werden Kinder bis 6 Jahren mit ihren Familien eingeladen, Proben zu besuchen, die Oper vor und hinter der Bühne kennenzulernen wie auch musikpädagogische Workshops und Musikproduktionen zu erleben. Das Besondere ist, dass dieses Programm kostenfrei ist und in Zusammenarbeit mit den Familienzentren des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf stattfindet, damit besonders die Familien davon erfahren, die normalerweise noch keinen Zugang zur Oper haben. Die Termine haben immer einen unterschiedlichen Themenschwerpunkt und werden ebenso wie die Familienführungen und andere Angebote des Partizipation-Programms „Mitmachen!“ auf der Webseite der Deutschen Oper im Spielplan angekündigt.
Winterferien Musiklabor, Junge Deutsche Oper 2023, Foto S.I.
Eltern, Großeltern und alle, die zur Familie gehören, zusammenzubringen, ist ein wichtiger Grundstein des musikpädagogischen Angebots der Deutschen Oper Berlin. Aber auch die Entlastung der Bezugspersonen junger Menschen hat sich die Junge Deutsche Oper zur Aufgabe gemacht. Mit dem Winterferien-Musiklabor werden Kinder in den Berliner Winterferien eingeladen und angeleitet, ganz unter sich eigene Klänge und Musik zu entwickeln, die sie am Ende der Woche in der Tischlerei ihren Familienmitgliedern präsentieren können. Dieses Angebot im privaten Freizeitbereich versteht sich als Bildungsangebot, das Eltern und Familien die Möglichkeit bietet, während der Schließzeiten der Bildungseinrichtungen eine qualitativ hochwertige und zugleich fördernde Betreuung in Anspruch zu nehmen.
Opernworkshop für Schulklassen, Foto: Dora Csala
Auch für Schulklassen und deren pädagogische Fachkräfte gibt es kulturelle Bildungsangebote, wie zum Beispiel die kostenlosen Opernworkshops. Bei diesem Programm werden Lehrer*innen unterstützt, die den geplanten Opernbesuch im Rahmen des Schulunterrichts oder der Klassengemeinschaft durch Workshops vorbereiten möchten. In den Opernworkshops lernen die Schulgruppen nicht nur die Handlung der Oper kennen, sondern setzen sich gemeinsam und unter musikpädagogischer Anleitung spielerisch mit der Inszenierung und der Musik auseinander, so dass der bevorstehende Opernbesuch für alle Beteiligten zu einem spannenden und vor allem bereichernden Ausflug werden kann.
Die hier vorgestellten Projekte sind nur einige von vielen. Ein Blick in das bunte und vielfältige Spielzeitprogramm 2024/2025 lohnt sich!
Download Spielplan
Gewinnspiel: AUGEN AUF!
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Heinz und Heide Dürr Stiftung verlosen wir gemeinsam mit der Jungen Deutschen Oper Operngläser zum Selbermachen! Beantworten Sie die folgende Frage und nehmen Sie bei richtiger Antwort automatisch an der Verlosung teil. Schicken Sie Ihre Antwort an: km@duerrstiftung.eu. Einsendeschluss ist der 20.12.2024. Frage: Wann findet die erste Familienführung in 2025 statt?
Viel Glück!