Für einen bunten Sommer stellt das Team der Heinz und Heide Dürr Stiftung für jeden Förderbereich einen ausgewählten Lesetipp vor, damit Forschung, Bildung, Kultur und die Welt der Stiftungen in diesem Sommer vielleicht einen Platz auf dem Strandhandtuch, in der Hängematte oder im Wanderrucksack finden.
Eine Gesellschaft kann auf Dauer nur funktionieren, wenn sich ihre Mitglieder für sie engagieren. Stifter haben Ziele. Aus persönlicher Natur, aber sie dienen der Gesellschaft.
Heide und Heinz Dürr
Stiftungen der Gesellschaft Pascal Goeke, Evelyn Moser, Ramin Bahrami, Julia Burgold, Marc Mölders, Galina Selivanova (transcript)
Isa Baumgarten, Vorstandsvorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung, hat als Lesetipp für den Stiftungsbereich eine Publikation ausgewählt, die kostenlos zur Verfügung steht. Diese Auswahl macht deutlich, dass nach 20 Jahren Stiftungsarbeit neben dem inhaltlichen Wert auch die Zugänglichkeit im Fokus steht, die Stiftungen immer im Blick haben (sollten). „Stiftungen der Gesellschaft“ ist ein aktuelles wissenschaftliches Werk, das im April 2024 erschienen ist und 322 Seiten umfasst.
„Ich empfehle diese Publikation, da sie das „Eigenschillern“ von Stiftungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei werden auch Widersprüche bei Selbstverständnis und Gestaltungsansprüchen von Stiftungen aus wohlwollend kritischer Distanz in den Blick genommen.“
Das größte Rätsel ist der Mensch. Unsere Gene zu erforschen, um Krankheiten zu vermeiden, ist für mich ein existenzielles Thema
Molekularbiologie dummies Petra Neis-Beeckmann, Wiley-VCH, Weinheim > Leseprobe
Katharina Middendorf, Leitung Kommunikation der Heinz und Heide Dürr Stiftung, empfiehlt für diesen Sommer zwei Bücher, die sich gut ergänzen!
„Neurogenetik ist keine einfache Wissenschaft. Die meisten Forschungsprojekte in diesem Bereich erfordern sehr spezialisiertes Wissen und viel Zeit. Dabei ist ihr Ziel durchaus verständlich und zeitkritisch: Es geht darum, den menschlichen Körper und seine Funktionsweise besser zu verstehen, um Krankheiten vorzubeugen oder sie zu behandeln. Die meisten Menschen schalten nach wenigen Minuten ab, wenn Wissenschaftler*innen über ihre Forschungsprojekte sprechen. Es sei denn, es betrifft einen selbst oder das Forschungsgebiet berührt etwas „Menschliches“. Als Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützen wir im Förderbereich Neurogenetik die NCL-Stiftung, die sich für eine Zukunft ohne Kinderdemenz einsetzt. Als Mutter von 4 Kindern und Kommunikationswirtin berührt mich das Thema gleich mehrfach: Ich möchte, dass diese Krankheit erforscht und heilbar wird. Und ich möchte, dass Inhalte so vermittelt werden, dass Menschen zuhören (können). Deshalb werde ich mich in diesem Sommer mit zwei Büchern beschäftigen: Die 17-jährige Autorin Emily Scott hat mit dem Buch „Wortwanderer“ eine Erzählung über ein Mädchen mit Kinderdemenz geschrieben und spendet einen Teil des Erlöses an die NCL-Stiftung. „Molekularbiologie für Dummies“ erklärt die Grundlagen genetischer Dispositionen hinter den Geschichten. Eine spannende Kombination – vielleicht kommt jemand mit auf diese Lesereise?“
Für alles brauchen Menschen eine Ausbildung. Wir lernen aber nicht, wie wir wissende und kompetente Eltern sein können.
Heide Dürr
Der Wortschatz Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger Nord Süd Verlag
Anna Christina Rau, Koordination & Fachberatung Early Excellence für die Region Baden-Württemberg | Saarland und ihr Sohn empfehlen „Der Wortschatz“:
„Ein wunderbares Buch, das zu einem kreativen Umgang mit Sprache und dem Nachdenken über die Bedeutung und Kraft von Worten einlädt. Es eignet sich als Bilderbuchkino für eine ganze Kindergruppe oder für die Einzelbetrachtung. Es ist mit so viel Witz und Liebe gestaltet, dass es auch beim zweiten, dritten, vierten, … Mal nicht langweilig wird.
Mein Sohn und ich lieben unsere neue Entdeckung. Wir erfinden gemeinsam neue Wörter oder bauen bestehende Wörter um und neu zusammen. Die Bilder laden ein, auf einzelnen Seiten zu verweilen – wir brauchen selten so viel Zeit, um ein Buch zu lesen. Es gibt so viel zu entdecken.
Zur Geschichte: Oscar findet eine Kiste. Erst ist es gar nicht so einfach, die Kiste aufzubekommen. Ein Durcheinander an Wörtern – was soll er damit? Doch als er den Inhalt und die Wörter begreift, passieren wundersame Dinge. Voller Freude setzt er die neuen Wörter ein, bis keine mehr da sind. Was nun? Oscar macht sich auf die Suche und findet einen herzensnahen Menschen und magische pflaumensommersüße neue Wörter.“
Theater ist ein Stück Arbeit an der Gesellschaft. Es sollte gesellschaftliche Auseinandersetzungen aufgreifen und beleuchten, was mit uns Menschen passiert.
Heinz Dürr
Zukunft Erproben Theaterarbeit in Ostdeutschland: Impulse für eine gesellschafts- politische Debatte Herausgegeben von Franziska Richter für die Friedrich-Ebert-Stiftung
Mireille Kreklow, Stiftungsreferentin der Heinz und Heide Dürr Stiftung, unterstreicht in ihrer Buchempfehlung das obige Zitat von Heinz Dürr und damit die spannende Aufgabe der Kultur, gesellschaftliche Debatten aufzugreifen. Der Lesetipp könnte aktueller nicht sein, denn in diesem Jahr jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal…
„Im Kulturbereich fördert die Heinz und Heide Dürr Stiftung das deutschsprachige Theater – insbesondere Autor*innen, die neue Stücke schreiben. Da wir in Berlin viel in Theatern unterwegs sind, habe ich mir für den Urlaub vorgenommen, das Dossier „ZUNKUNFT ERPROBEN – Theaterarbeit in Ostdeutschland: Impulse für eine gesellschafts-politische Debatte“ der Friedrich-Ebert-Stiftung zu lesen. Darin geht es nicht nur um die Zukunft des Theaters im Osten, sondern auch um die Vergangenheit und den aktuellen Stand der Theaterlandschaft in Deutschland.
Da man oft das Gefühl hat, dass in der Presse nur über den Osten berichtet wird – und das meist negativ – bin ich gespannt, ob das Dossier in die gleiche Richtung geht oder ob es aufzeigt, dass die Ursachen vielschichtiger sind. Ich bin auch gespannt, welche Ideen und Anstöße zur Veränderung gegeben werden. Denn dass sich etwas ändern muss, steht außer Frage.“
Für einen bunten Sommer stellt das Team der Heinz und Heide Dürr Stiftung für jeden Förderbereich einen ausgewählten Lesetipp vor, damit Forschung, Bildung, Kultur und die Welt der Stiftungen in diesem Sommer vielleicht einen Platz auf dem Strandhandtuch, in der Hängematte oder im Wanderrucksack finden.
Stiftungen der Gesellschaft
Pascal Goeke, Evelyn Moser, Ramin Bahrami, Julia Burgold, Marc Mölders, Galina Selivanova
(transcript)
> kostenfreier Download
Isa Baumgarten, Vorstandsvorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung, hat als Lesetipp für den Stiftungsbereich eine Publikation ausgewählt, die kostenlos zur Verfügung steht. Diese Auswahl macht deutlich, dass nach 20 Jahren Stiftungsarbeit neben dem inhaltlichen Wert auch die Zugänglichkeit im Fokus steht, die Stiftungen immer im Blick haben (sollten). „Stiftungen der Gesellschaft“ ist ein aktuelles wissenschaftliches Werk, das im April 2024 erschienen ist und 322 Seiten umfasst.
„Ich empfehle diese Publikation, da sie das „Eigenschillern“ von Stiftungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei werden auch Widersprüche bei Selbstverständnis und Gestaltungsansprüchen von Stiftungen aus wohlwollend kritischer Distanz in den Blick genommen.“
Wortwanderer
Emily Scott, BoD
> Leseprobe
Molekularbiologie dummies
Petra Neis-Beeckmann,
Wiley-VCH, Weinheim
> Leseprobe
Katharina Middendorf, Leitung Kommunikation der Heinz und Heide Dürr Stiftung, empfiehlt für diesen Sommer zwei Bücher, die sich gut ergänzen!
„Neurogenetik ist keine einfache Wissenschaft. Die meisten Forschungsprojekte in diesem Bereich erfordern sehr spezialisiertes Wissen und viel Zeit. Dabei ist ihr Ziel durchaus verständlich und zeitkritisch: Es geht darum, den menschlichen Körper und seine Funktionsweise besser zu verstehen, um Krankheiten vorzubeugen oder sie zu behandeln. Die meisten Menschen schalten nach wenigen Minuten ab, wenn Wissenschaftler*innen über ihre Forschungsprojekte sprechen. Es sei denn, es betrifft einen selbst oder das Forschungsgebiet berührt etwas „Menschliches“. Als Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützen wir im Förderbereich Neurogenetik die NCL-Stiftung, die sich für eine Zukunft ohne Kinderdemenz einsetzt. Als Mutter von 4 Kindern und Kommunikationswirtin berührt mich das Thema gleich mehrfach: Ich möchte, dass diese Krankheit erforscht und heilbar wird. Und ich möchte, dass Inhalte so vermittelt werden, dass Menschen zuhören (können). Deshalb werde ich mich in diesem Sommer mit zwei Büchern beschäftigen: Die 17-jährige Autorin Emily Scott hat mit dem Buch „Wortwanderer“ eine Erzählung über ein Mädchen mit Kinderdemenz geschrieben und spendet einen Teil des Erlöses an die NCL-Stiftung. „Molekularbiologie für Dummies“ erklärt die Grundlagen genetischer Dispositionen hinter den Geschichten. Eine spannende Kombination – vielleicht kommt jemand mit auf diese Lesereise?“
Der Wortschatz
Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger
Nord Süd Verlag
> Leseprobe
Anna Christina Rau, Koordination & Fachberatung Early Excellence für die Region Baden-Württemberg | Saarland und ihr Sohn empfehlen „Der Wortschatz“:
„Ein wunderbares Buch, das zu einem kreativen Umgang mit Sprache und dem Nachdenken über die Bedeutung und Kraft von Worten einlädt. Es eignet sich als Bilderbuchkino für eine ganze Kindergruppe oder für die Einzelbetrachtung. Es ist mit so viel Witz und Liebe gestaltet, dass es auch beim zweiten, dritten, vierten, … Mal nicht langweilig wird.
Mein Sohn und ich lieben unsere neue Entdeckung. Wir erfinden gemeinsam neue Wörter oder bauen bestehende Wörter um und neu zusammen. Die Bilder laden ein, auf einzelnen Seiten zu verweilen – wir brauchen selten so viel Zeit, um ein Buch zu lesen. Es gibt so viel zu entdecken.
Zur Geschichte: Oscar findet eine Kiste. Erst ist es gar nicht so einfach, die Kiste aufzubekommen. Ein Durcheinander an Wörtern – was soll er damit? Doch als er den Inhalt und die Wörter begreift, passieren wundersame Dinge. Voller Freude setzt er die neuen Wörter ein, bis keine mehr da sind. Was nun? Oscar macht sich auf die Suche und findet einen herzensnahen Menschen und magische pflaumensommersüße neue Wörter.“
Zukunft Erproben
Theaterarbeit in Ostdeutschland: Impulse für eine gesellschafts- politische Debatte
Herausgegeben von Franziska Richter für die Friedrich-Ebert-Stiftung
> kostenfreier Download
Mireille Kreklow, Stiftungsreferentin der Heinz und Heide Dürr Stiftung, unterstreicht in ihrer Buchempfehlung das obige Zitat von Heinz Dürr und damit die spannende Aufgabe der Kultur, gesellschaftliche Debatten aufzugreifen. Der Lesetipp könnte aktueller nicht sein, denn in diesem Jahr jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal…
„Im Kulturbereich fördert die Heinz und Heide Dürr Stiftung das deutschsprachige Theater – insbesondere Autor*innen, die neue Stücke schreiben. Da wir in Berlin viel in Theatern unterwegs sind, habe ich mir für den Urlaub vorgenommen, das Dossier „ZUNKUNFT ERPROBEN – Theaterarbeit in Ostdeutschland: Impulse für eine gesellschafts-politische Debatte“ der Friedrich-Ebert-Stiftung zu lesen. Darin geht es nicht nur um die Zukunft des Theaters im Osten, sondern auch um die Vergangenheit und den aktuellen Stand der Theaterlandschaft in Deutschland.
Da man oft das Gefühl hat, dass in der Presse nur über den Osten berichtet wird – und das meist negativ – bin ich gespannt, ob das Dossier in die gleiche Richtung geht oder ob es aufzeigt, dass die Ursachen vielschichtiger sind. Ich bin auch gespannt, welche Ideen und Anstöße zur Veränderung gegeben werden. Denn dass sich etwas ändern muss, steht außer Frage.“