Impuls-Gespräche Kultur

Wie funktioniert das Opernkinderorchester?

Am fünften Mai läuft das letzte Konzert des Opernkinderorchesters der Staatsoper Berlin. Jedes Jahr spielen Kinder von sieben und zwölf Jahren gemeinsam in einem professionelle Orchester- und Opernbetrieb. Unterstützt werden sie von Musikpädagog*innen und Musiker*innen der Staatskapelle. Wir sprachen mit der Musikpädagogin und Managerin Anja Fürstenberg über die Entwicklung des Orchesters. Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Gespräch.

Frau Fürstenberg, welche Entwicklung können Sie bei Kindern im Opernkinderorchester und insgesamt im Projekt feststellen?

Anja Fürstenberg: “Um ein Orchester dieser Größe in einem Haus mit einem so dichten Spielbetrieb wie der Staatsoper ermöglichen zu können, braucht es ein sehr engagiertes und motiviertes Team, das flexibel auf die räumlichen und zeitlichen Gegebenheiten reagiert. Jede Stimmgruppe wird von einem Tandem aus Musikschulpädagog:in und Musiker:in aus der Staatskapelle betreut. Die 18 Mentor:innen bilden den Kern des Projektes, die meisten sind von Anfang dabei und profitieren von der inzwischen mehrjährigen Erfahrung und Zusammenarbeit mit den Kindern. Sie teilen sich die Probenarbeit untereinander auf und ergänzen sich mit ihrer jeweiligen Expertise. Giuseppe Mentuccia führt die Arbeit aus den Stimmgruppenproben dann im engen Austausch mit den Mentor:innen in den Tuttiproben zusammen. Im Team hat sich in den letzten Jahren sehr viel Routine und Klarheit entwickelt, eine sehr motivierte, wertschätzende und engagierte Ruhe, welche die Unsicherheit und Aufregung der ersten Jahre abgelöst hat.

Auch bei den Kindern ist diese Routine in der Probenarbeit zu spüren. Die meisten Kinder sind zwischen 8 und 10 Jahre alt, wenn sie in das Orchester einsteigen und können für drei bis vier Jahre dabeibleiben. Diese Kinder übertragen die bereits gemachten Erfahrungen der Proben und Aufführungen an die ca. 20-30 neuen Orchestermitglieder, die in jedem Jahr neu hinzukommen. Sie übernehmen Verantwortung innerhalb ihrer Stimmgruppe und tragen wesentlich dazu bei, dass das Orchester sich in jedem Jahr musikalisch weiterentwickelt und immer wieder neu zusammenwächst.”

Foto: Peter Adamik, Anja Fürstenberg 

Na neugierig geworden? Dann lesen Sie das ganze Impuls-Gespräch!

> Impuls-Gespräch mit Anja Fürstenberg

> Mehr zum Projekt “Opernkinderorchester”

> Das Konzert am 05. Mai in der Staatsoper Berlin

(Autorin: Valerie Pagel)