Zum zweiten Mal in diesem Jahr fand das Forum für Familienzentren (FZ) der Landeshauptstadt Hannover statt. Ziel war es, Leitungskräfte und Koordinator*innen zu vernetzen.
Am 11. Oktober 2022 kamen Leitungskräfte und Koordinator*innen der Familienzentren im Ada-und-Theodor-Lessing-Haus der Volkshochschule zusammen. Inzwischen gibt es in Hannover 50 Einrichtungen, die trägerübergreifend nach dem Early Excellence-Ansatz arbeiten. Zweimal jährlich treffen sie sich, um Erfahrungen auszutauschen.
Durch den Tag führte das Team des Sachgebiets 51.46 des Fachbereichs Familie und Jugend der Stadt Hannover. Dazu gehörten Claudia Possekel, Corinna Köhler, Sarah Hartmann, Julia Pauluth und Julia Lohse. Sie sind für die Betreuung und Fachberatung der Familienzentren zuständig und koordinieren Angebote für Familienzentren wie die Stadtteilmütter und -väter sowie das Projekt „GemeinsamWachsen“.
Sie berichteten über die Neuigkeiten aus dem Fachbereich, unter anderem über den Start des Modellprojekts mit Qualti, der Leibniz Universität und der Heinz und Heide Dürr Stiftung zur tabletbasierten Durchführung des ressourcenorientierten Beobachtungsverfahrens.
Zudem wurden neue Termine für das kommende Jahr mit Fortbildungen, Foren und Studientagen für die Leitungskräfte und Koordinator*innen der Familienzentren verkündet. Ebenso steht bereits der nächste Fachtag fest, der am 8. Juni 2023 stattfindet.
Bei Early Excellence stehen Hospitation und Konsultation im Mittelpunkt, denn nur im Austausch können Praxis, Entwicklung und Verbesserung stattfinden. Zunächst stellten die Moderatorinnen den Hospitationsbesuch in den Early Excellence-Einrichtungen in Flensburg vor. Anschließend berichtete Early Excellence-Koordinator Andreas Reith über die Möglichkeit, die Early Excellence-Konsultationseinrichtungen der Heinz und Heide Dürr Stiftung zu besuchen. Erst im August und September wurden zwei neue Einrichtungen in Hannover und Bad Langensalza ernannt.
Das Forum dient nicht nur dem Austausch, sondern spricht auch das Gemeinschaftsgefühl an. Es soll ein Signal gesendet werden, dass Familienzentren trotz Krisen und schwieriger Zeiten nicht allein dastehen. So versucht auch das Sachgebiet/der Fachbereich, die eigene Arbeit und Programme transparent zu gestalten und sie, wenn möglich, auszubauen und weiterzuentwickeln. Ein Appell ging an die Familienzentren, sich füreinander und für das Konzept des Familienzentrums einzusetzen.
Mit einer Workshop-Einheit sollten die Teilnehmenden aktiv mit in die Gestaltung des Vormittags mit einbezogen werden. In Gruppen sollten sich die Teilnehmenden drei Fragen stellen:
- Welche Auswirkungen hätte es, wenn Familienzentrums-Arbeit nicht mehr möglich wäre?
- Welchen Effekt hätte es, wenn es nur Familienzentren geben würde?
- Was braucht es, um auch in Zukunft Familienzentrum-Arbeit möglich zu machen?
Die Aufgabe diente als Basis für weitere Zukunftswerkstätten, in denen Mitarbeitende aus dem Bereich Familienzentrum über die Weiterentwicklung der Arbeit der Familienzentren sprechen und Impulse sammeln konnten. Zum Abschluss sollten mit zwei „Good Practice“-Beispielen auch den Familienzentren die Möglichkeit gegeben werden, sich und ihre Arbeit vorzustellen.
So stellte sich das CJD Familienzentrum für inklusive Begabungsförderung mit einer „Zeit zum Ankommen“-Gruppe vor. Dies ist ein kostenfreies und offenes Angebot für alle, insbesondere aber für ukrainische geflüchtete Familien.
Das Familienzentrum St. Godehard der Caritas Hannover präsentierte eine in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum St. Franziskus liebevoll gestaltete Bildergeschichte zum Early Excellence-Beobachtungsverfahren. Die Präsentation wurde von zwei Koordinatorinnen für die Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern entwickelt und mithilfe von Egli-Puppen visualisiert.