Der Early Excellence-Ansatz hat uns durch die herausfordernde Zeit getragen.
Stephanie Schütte

Neue Konsulationseinrichtung, Hannover
Am 12. August 2022 wurde das Familienzentrum Nieschlagstraße in Hannover-Linden offiziell als „Early Excellence-Konsultationseinrichtung der Heinz und Heide Dürr Stiftung“ ernannt. Aufgrund der Pandemie musste die offizielle Ernennung und Feier mehrmals verschoben werden.
Für die Ernennung und einen persönlichen Rundgang kamen die Vorstandsvorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung, Isa Baumgarten, aus Berlin sowie der Early Excellence-Koordinator Andreas Reith und die Early Excellence-Fachberaterin Julia Lohse zusammen, um das offen arbeitende und vielfältig geprägte Familienzentrum zu besuchen.
Das Haus in der Nieschlagstraße gibt es seit 1993. Es liegt an einer stillgelegten Güterbahnstrecke im belebten Stadtteil Linden. Was als Kita-Einrichtung der Landeshauptstadt Hannover begann, entwickelte sich bis 2012 zum Familienzentrum. So wird einer der langjährigsten Kooperationspartner der Heinz und Heide Dürr Stiftung jetzt auch eine offizielle Early Excellence-Konsultationseinrichtung.
Das Familienzentrum besteht aus einem großen und diversen Team: 73 Kinder im Elementarbereich, 30 Hortkinder, 15 pädagogische Fachkräfte, eine Leitungskraft und Stellvertretung, eine Koordinatorin, eine Stadtteilmutter und ein Stadtteilmädchen, Mitarbeitende und diverse Honorarkräfte.
Mit Lernwerkstätten, musikalischer Früherziehung, Sprachfördergruppen, der Teilnahme an pädagogischen Projekten wie dem Rucksack-Projekt, einer Kinderküche, einer Holzwerkstatt, einem großen Außengelände und einer kleinen Sporthalle bietet das Familienzentrum eine Vielzahl von Angeboten für alle Kinder und ihre Familien.
Mit dem Elterncafé und den Stadtteileltern ist das Familienzentrum zudem eine offene Anlaufstelle, um Eltern mit ins Boot zu holen.
Dass das Familienzentrum eine Early Excellence-Konsultationseinrichtung werden sollte, liegt auf der Hand: Mit ihrem diversen Team, ihrem Schwerpunkt auf Offener Arbeit und ihren familienorientierten Angeboten bieten sie den idealen Ort, um anderen Einrichtungen den Early Excellence-Ansatz zu vermitteln.
Bereits seit ca. fünf Jahren kommen regelmäßig Besucher*innen, darunter Schulen, Kitas und Fachkräfte, um sich einen Eindruck von der Arbeit des Familienzentrums zu verschaffen. Die Familien- und Situationsbücher sowie andere Early Excellence-Dokumentationsbögen sind in der Einrichtung gut sichtbar vorhanden. Die Entwicklungsordner werden von den Betreuungspersonen aufbewahrt und können jederzeit eingesehen werden. In jedem Raum hängen besondere Zeichnungen zu den Early Excellence-Prinzipien, die von einer Künstlerin angefertigt wurden. Auf diese Weise wird den Kindern, Familien und FZ-Besucher*innen Early Excellence auf niedrigschwellige Weise nähergebracht. Darauf ist Koordinatorin Stephanie Schütte besonders stolz.
Eine offene Halle mit Cafeteria dient auch als vielfältig genutzter „Marktplatz“. Die Funktionsräume sind anregend gestaltet und für die Kinder frei zugänglich, beispielsweise der Bauraum mit den Unit-Blocks-Bauklötzen. Beim Mittagessen können die Kinder frei wählen, was sie essen möchten.
Das Team des Familienzentrums Nieschlagstraße hat Early Excellence verinnerlicht. Auch während der Corona-Pandemie sind sie immer wieder kreativ geworden, haben sich regelmäßig selbst reflektiert und sich an den Bedarfen der Kinder und ihrer Familien orientiert. Ebenso wurde der Üositive Blick stets auch nach innen gewendet, um sich selbst an heiklen Tagen nicht zu vergessen.