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Mit “Emotionalen Wohlbefinden” & “Engagiertheit”

…voneinander lernen! Das war der Anspruch des Moduls “Ressourcenorientierte Beobachtung und Haltung”. Es ist Bestandteil des Pilotprojekts “Leistungsqualifizierung Early Excellence”. Der Kurs wird geleitet von Astrid Peemöller und Andreas Reith.

Doch was ist das Early Excellence-Beobachtungsverfahren überhaupt?

Das Early Excellence-Beobachtungsverfahren ist ein wichtiges pädagogisches Instrument, das aus mehreren Schritten besteht. >Hier liefert ein Video aus Hannover einen Einblick.

Early Excellence-Weiterbildung für Leitungskräfte.

In Kooperation mit der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover führte Referentin Claudia Possekel durch das Modul zum Early Excellence-Beobachtungsverfahren.

Die Referentin und EE-Beraterin nutzte abwechslungsreiche Methoden für den didaktischen Aufbau des Moduls. Mit diesen setzte sie die richtigen Impulse, um die Leitungskräfte in ihrer Rolle und Verantwortung für den wichtigen pädagogischen Baustein im Early Excellence-Ansatz zu sensibilisieren und zu stärken.

Ein gelebter Ansatz, der bei der eigenen Haltung beginnt.

Um Early Excellence-Wissen in der Einrichtung zu implementieren, ist es eine gute Möglichkeit im ersten Schritt, “Emotionales Wohlbefinden” und Ressourcenorientierung mit den pädagogischen Fachkräften zu thematisieren.

Ein Methodenkoffer für Leitungskräfte und Fachberater*innen.

Claudia Possekel nutze in der Weiterbildung, persönliche berufliche Erfahrungen zum Thema Steuerung und Einführung des Beobachtungsverfahrens in Familienzentren.

Gleichzeitig half das Expertentum der anwesenden Leitungen bei der Erstellung eines Methodenkoffers für Leitungen und Fachberatungen.

“Emotionales Wohlbefinden” und “Engagiertheit” im Spiel.

“Emotionales Wohlbefinden” und “Engagiertheit” sind die grundlegenden Qualitäten, die im kindlichen Entwicklungsprozess eine wichtige Rolle spielen.

So unterstützt das Early Excellence-Beobachtungsverfahren dabei, die alltäglichen Selbstbildungsprozesse des Kindes richtig zu verstehen.

Das freie und selbst bestimmte Spielen als Erfahrungswelt des Kindes.

Der Stellenwert des Spielens wird meist aus Erwachsenen-Perspektive unterschätzt. Doch durch das Spielen machen Kinder prägende Erfahrungen für ihre eigene Entwicklung und Lernprozesse.

Viele Methoden helfen dabei, kindliche Entwicklung und Handeln zu verstehen.

Neben der Leuvener Engagiertheitsskala, den Bildungsbereichen aus den Bundesländern werden die Schemas aus dem Penn Green Centre in Corby als Instrument genutzt.

Sie zeigen uns die Handlungsmuster und Lernprozesse hinter dem Spiel der Kinder. Hier drei Beispiele:

  • Linien/Bahnen: Feinmotorik, Länge und Entfernung, Geometrie, Richtung und Orientierung
  • Rotation/Drehen: Flieh- und Schwerkraft, Gleichgewicht, Sinneserfahrung
  • Einfüllen/Ausschütten: Menge, Gewicht, Volumen, Raum, Materialien und Eigenschaften

Schemas im eigenen Handeln erkennen.

Durch Input, Filme, praktischen Austausch und Gruppenarbeiten wurden Schemas und die Schematheorie für die Teilnehmenden erfahrbar gemacht.

Denn Reflexion und eigene Verbundenheit sind ein wichtiger Schlüssel für eine wertschätzende, partizipative, ermutigende und ressourcenorientierte Pädagogik.

Was ist ein PLOD?

Für das Elterngespräche, als letzter Schritt des Early Excellence-Beobachtungsverfahrens, wird der PLOD als weiteres Tool für die pädagogische Begleitung des Kindes genutzt. >Hier lesen Sie noch mehr zum PLOD!

Aus der Praxis lernen: Hospitationsbesuche in den Familienzentren!

Alle Early Excellence-Weiterbildungen legen viel Wert auf Praxiserfahrung, weshalb ein Hospitationsbesuch fester Bestandteil jedes Kurses ist.

Am dritten Tag des Modules besuchten die Teilnehmenden fünf verschiedene Familienzentren (FZ):

Dort konnten sie Eindrücke sammeln, wie Einrichtungen tagtäglich die Early Excellence-Prinzipien umsetzen.

Nur mit Teamarbeit und Reflexion funktioniert das Beobachtungsverfahren.

Im KiTa-Alltag des Familienzentrum Hainholzer Hafen gibt es z.B. eine Reflexionswoche, in der sich für die Beobachtung der Kinder und Auswertung genug Zeit genommen wird. Dabei helfen Videos und Gespräche mit den Kindern.

Pädagogische Fachkräfte arbeiten eng zusammen und kriegen genug Zeit für die Auswertung der Beobachtung und den Austausch mit Kolleg*innen.

Ebenso bewährt es sich Schemas und andere Methoden in die visuelle Gestaltung der KiTa-Räumen zu verankern.

Damit gingen drei ereignisreiche Tage für die Teilnehmenden zu Ende. In der gemeinsamen Abschlussrunde tauschten sie ihre Eindrücke aus und nehmen wichtige Impulse mit:

“Bereits aus den ersten Modulen der Fortbildung konnte ich schon viel für mich persönlich, aber besonders für mein Team mitnehmen. Die Umsetzung des Early Excellence basiert für mich auf dem Thema innere Haltung, an dem wir stetig arbeiten und uns aufgrund dessen reflektieren sollten.”

Lisa Kundt, Caritas-Familienzentrums St. Bernward in Hildesheim

Credits Bild- & Videomaterial: Claudia Possekel

Autor*innen: Claudia Possekel und Valerie Pagel.

> Hier erfahren Sie mehr zum Weiterbildungsangebot