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Wie spreche ich mit Kindern über Krieg?

Seit genau einem Monat herrscht in der Ukraine Krieg. Weiterhin fliehen viele Menschen vor der Zerstörung und den Angriffen. Die Ereignisse lösen bei den Menschen Ohnmacht und Angst aus. Davon betroffen sind auch die Kinder, die mit den Nachrichten und den Gesprächen der Erwachsenen konfrontiert werden. Doch wie können wir mit ihnen über Krieg sprechen? Unser Team hat hilfreiche Tipps zusammengetragen, die Eltern und Erwachsenen dabei unterstützen können.

Nachrichten und die Sorge der Eltern gehen an Kindern nicht spurlos vorbei.

Kinder haben sehr “feine” Antennen und auch wenn sie noch nicht die größeren Zusammenhänge nachvollziehen können, verstehen sie sehr wohl, dass zurzeit schreckliche Dinge geschehen.

Viele Menschen leiden unter den Ereignissen und spüren ein Ohnmachtsgefühl und Angst, auch für Kinder ist das spürbar. Deshalb ist es wichtig mit ihnen darüber zu sprechen, sich Zeit für ihre Fragen und Gedanken zu nehmen.

Wann und in welchem Rahmen sollten wir mit Kindern über den Krieg sprechen?

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung hat mit Judith Mangelsdorf, Professorin für Positive Psychologie, darüber gesprochen, wann wir mit Kindern über Krieg sprechen sollten. Besonders wichtig ist es, Kinder nicht mit Erklärungen zu überfordern, sondern einen geschützten Rahmen und mit viel Zeit zu finden, um solche Gespräche zu beginnen.

Krieg in der KiTa spielen – wie regiere ich als pädagogischer Fachkraft?

Besonders im KiTa-Alltag kommen Situationen auf, in denen Verunsicherung und Angst nicht nur bei Kindern auch bei Betreuer*innen entstehen können. Die Online Akademie für mehr Qualität in KiTas hat Fachgespräche zu verschiedenen Themenblöcken geführt. Es entstanden kleine Videos u.a. zu Themen, wie Betreuer*innen mit Kriegs- und Gewaltspielen im Alltag umgehen können.

Schießen und Krieg spielen in der KiTa

Ob gemeinsam lesen oder vorlesen: Lesen bedeutet verstehen und ins Gespräch zu kommen.

Der Krieg löst eine große Flüchtlingswelle aus, besonders viele Frauen und Kinder mussten fliehen. Die Stiftung Lesen hat viele Büchertipps, die Kindern und auch Erwachsenen dabei helfen können, die Bedeutung von Flucht zu verstehen.

Wie es sich für Kinder anfühlt in ein fremdes Land zu kommen und neue Freund*innen zu finden, erzählt das Bilderbuch “Zuhause kann überall sein” von Irene Kobald.

Gemeinsame Aktivitäten mit Kindern helfen gegen das Ohnmachtsgefühl.

Psychotherapeutin Jennifer Rauch hat im Gespräch mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vorgeschlagen am Ende eines Gespräches mit Kindern gemeinsam in die aktive Handlung zu gehen.

Vielleicht eine kleine Spendenaktion organisieren oder mit Kindern gemeinsam Hilfsmittel für Bedürftige einkaufen gehen. Auch kleine Gesten, wie gemeinsam für Frieden beten oder Bücher zum Frieden lesen, können dabei hilfreich sein.

Wir danken der DKJS, der Online Akademie für Qualität in KiTas, der Stiftung Lesen und Lesestart für die hilfreichen Tipps!

(Autorin: Valerie Pagel)

> Mehr Links zum Thema auf unserer Task Card “Ukraine – Wie spreche ich mit Kindern über Krieg?”