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Komische Oper Berlin mal anders!

Im vergangenen Jahr jährte sich die Kooperation der Heinz und Heide Dürr Stiftung und der Komischen Oper Berlin bereits zum 12. Mal. Jedes Jahr im Herbst werden von Musiktheaterpädagog*innen des Opernhauses Workshops zur aktuellen Kinderoper für Kinder, Eltern und Erzieher*innen aus verschiedenen Early Excellence-Einrichtungen angeboten. Abschließend besuchen alle gemeinsam eine Aufführung in der Komischen Oper Berlin. Die Heinz und Heide Dürr Stiftung fördert dieses Projekt ganz im Sinne des Early Excellence-Ansatzes. Ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten!

Aber 2020 kam alles anders.

Zusammenkünfte in Gruppen waren nicht möglich, Kultureinrichtungen waren geschlossen und Kitas und Schulen befanden sich im Notbetrieb. Die Musiktheaterpädagog*innen der Komischen Oper Berlin mussten kurzerhand umdisponieren. “An einem Opernhaus ist es nicht ungewöhnlich, schnell und kreativ auf Veränderungen zu reagieren”, so Anne-Kathrin Ostrop, Leiterin der Musiktheaterpädagogik an der Komischen Oper Berlin. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie zu dem Musiktheaterstück “Das kleine Ich bin ich” aus der Feder von Elisabeth Naske, nach dem gleichnamigen Buch von Mira Lobe und Susi Weigel, ein Projektkonzept entwickelt, das Kindern und ihren Familien auch während der Pandemie eine spielerische und kreative Beschäftigung mit Musiktheater ermöglicht. 

Alle beteiligten Einrichtungen bekamen Post mit liebevoll zusammengestellten Materialien, mit denen die Kinder die Figuren des Musiktheaterstückes “Das kleine Ich bin ich” selber basteln konnten. Gleichzeitig erhielten die Pädagog*innen der Kitas und Grundschulbetreuungen von Anne-Kathrin Ostrop eine virtuelle Schulung, um mit den Kindern musiktheaterpädagogisch zu arbeiten, Schattenspiele zu gestalten, Theater zu spielen oder die gebastelten Stabfiguren kreativ zu nutzen. Alle Familien bekamen zudem für zu Hause die stückbegleitende CD, das Buch in Kleinformat sowie eine Videobotschaft aus der Oper und konnten sich so gemeinsam auf das Musiktheaterstück “Das kleine Ich bin ich” einstimmen. 

Anne-Kathrin Ostrop freut sich über die Reichweite des Projektes: “Wir sind froh, dass wir dank der Heinz und Heide Dürr Stiftung und des Engagements der Pädagog*innen in den Kitas und Grundschulbetreuungen unser schönes Projekt trotz der Pandemiesituation durchführen können. Sowohl in den Einrichtungen als auch zu Hause in den Familien wird intensiv gebastelt, Theater gespielt, vorgelesen und gesungen. Musiktheater kann überall stattfinden, nicht nur im Opernhaus. Das ist wunderbar.”

Wir danken dem Team der Komischen Oper Berlin, dass es allen Einrichtungen ermöglicht hat, trotz der Corona-Pandemie auch im Jahr 2020/21 ein Stück Kultur in die Familien zu holen. Und wir hoffen für alle Beteiligten, dass es zum Ende des Frühjahres möglich sein wird, die Aufführung “Das kleine Ich bin ich” in der Komischen Oper Berlin zu besuchen.

(Autor*innen: Susanne Gebert, Heinz und Heide Dürr Stiftung, Lena Böhm, Komische Oper Berlin)