03 Region Nordwest

Kindermund…

Zugegeben, im Moment haben die wenigsten Menschen etwas zu lachen. Und das hat auch gute Gründe. Doch wir möchten mit diesem Beitrag zumindest ein Schmunzeln rüberschicken! Schließlich kommen sonst nur Erzieher*innen in den Genuss von den verblüffenden Logiken der Kinder, wenn diese sich untereinander austauschen.

Über den „Kindermund“ hinaus hat Leiterin Anne Wiechmann vom Familienhaus Uetze der Gemeinde Uetze auch Statements von Eltern und pädagogischen Fachkräften gesammelt, um Einblicke zu geben, die man so sonst nicht unbedingt bekommt..

Kindermund“ (Was Kinder so bewegt…)

„Ein Kind wird von einem anderen Kind berührt und sagt: „Nicht anfassen, Corona.“ 

„Es gibt nur noch Kartoffeln und Soße zum Mittag, kein Fleisch mehr, Corona, kein Geld mehr.“

 „Lass das Corona endlich weg gehen!“ 

„Ich wasche mir solange die Hände, bis das Corona weg geht.“ 

„Dürfen wir wieder in den Bewegungsraum, wenn das Corona woanders wohnt?“ 

„Knutsch mich nicht, ich will kein Corona!“

„Wir können keine Klamotten kaufen, wenn die kaputt sind. Aber meine Mama hat eine Nähmaschine.“ 

„Man darf nicht in alle Räume, weil der Virus das macht. Heute sind wir nur hier.“

 „Elternabend“ (Was Familien denken und sagen…)

„Bei uns zu Hause darf nicht „scheiße“ gesagt werden, außer es hat mit Corona zu tun. Weil das ist wirklich scheiße!“ 

Die eigenen Kinder werden nochmal anders kennengelernt. Durch mehr Zeit zusammen wird intensiver und wertvoller erlebt. 

„Die Relevanz der Beziehung zu den Kindern wird verdeutlich. Es wird überlegt Arbeitszeiten zu verkürzen.“

„Vielen Dank, dass ihr da seid. Ihr leistet wirklich tolle Arbeit!“

Krisenstab“ (Was pädagogische Fachkräfte umtreibt…)

„Es ist angenehmer, mit einer so kleinen Gruppe zu arbeiten“

„Einige Kinder haben überhaupt keine passenden Spielpartner*innen und fühlen sich dadurch sehr unwohl.“

„Es fehlt der persönliche Kontakt und der direkte Austausch mit den Eltern.“ 

„Und wer denkt mal uns – wir haben hier nahezu ungeschützt Kontakt! Im Umgang mit den Kindern kann man keinen Abstand halten und auch nicht immer eine Maske tragen. Die Kinder brauchen einfach den Kontakt, ebenso wie die Mimik.“

„Die Kinder haben die gewohnten Freiräume nicht mehr. Dadurch sind sie stark eingeschränkt. Das hat Einfluss auf ihre Stimmung. Manche Kinder sind traurig oder gefrustet, weil das Verständnis für die Situation fehlt.“

„Oberstes Ziel ist es, viele schöne Momente für die Kinder zu schaffen.“ 

„Die vielen Veränderungen erfordern immer wieder Umdenken, Kreativität und Innovation.“