Im Theater wird Kunst reales Leben. Menschen stehen auf der Bühne und versuchen, mit dem Leben – mit ihrem Leben – fertig zu werden, und wir, die Zuschauer, sind hautnah dabei, leben, leiden, und freuen uns mit ihnen. Das belebt die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, mit ihren Zwängen und Auswegen.
Heinz Dürr
© Hulki Okan/unsplash
Heinz Dürr über den Wert des Theaters
Die Heinz und Heide Dürr Stiftung fördert seit über zwei Jahrzehnten kontinuierlich Theaterprojekte. Im Gespräch mit der Theaterkritikerin Irene Bazinger blickt Heinz Dürr auf die Anfänge dieses Engagements zurück. Dabei erinnert er sich an prägende Begegnungen mit Claus Peymann sowie die ersten Berührungspunkte mit den Stücken des österreichischen Autors Thomas Bernhard.
Dabei wird Theater als ein Ort verstanden, an dem gesellschaftliche Themen zur Sprache kommen und reflektiert werden. Bereits in seiner Schulzeit kam Heinz Dürr erstmals mit dem Theater in Kontakt – nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Mitwirkender auf der Bühne. Diese frühen Erfahrungen wirkten sich prägend auf seine Haltung und Werte aus – auch in seinem weiteren beruflichen Werdegang als Ingenieur und Unternehmer.
Seit vielen Jahren teilt er mit Heide Dürr, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Heinz und Heide Dürr Stiftung, die Begeisterung für das Theater. Beide besuchen regelmäßig Aufführungen, was ihre enge Verbindung zum künstlerischen Geschehen zusätzlich unterstreicht.
In seiner Heimatstadt Stuttgart pflegte Heinz Dürr einen engen Austausch mit dem damaligen Schauspieldirektor Claus Peymann. Über ihn kam er erstmals mit dem Werk von Thomas Bernhard in Kontakt. Diese künstlerischen Impulse prägten sein Verständnis für die gesellschaftliche Bedeutung des Theaters.
Nach wie vor steht für ihn die Überzeugung im Mittelpunkt, dass Theaterarbeit eine Form der gesellschaftlichen Auseinandersetzung darstellt.
Das Gespräch mit Heinz Dürr führte Irene Bazinger, freie Journalistin und Theaterkritikerin in Berlin, die vor allem für die FAZ und die Berliner Zeitung schreibt. Sie ist Mitglied im Kuratorium der Heinz und Heide Dürr Stiftung.
