17. November 2022 | Forschung

Wittenberger Herbstakademie 2022

An der diesjährigen „Wittenberger Herbstakademie“ nahmen 19 Studierende und Promovierende verschiedener Fachrichtungen von 13 Universitäten aus ganz Deutschland teil. Mit verschiedenen Gästen wurde das Thema „Digitale Transformation in Zeiten des Umbruchs” in der fünftägigen Akademie beleuchtet.

Prof. Dr. Andreas Suchanek von der HHL Leipzig und Prof. Dr. Ingo Pies von der MLU Halle-Wittenberg führten in ihre jeweiligen wirtschafts- und unternehmensethischen Ansätze ein. Dr. Martin von Broock, der Vorstandsvorsitzende des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik (WZGE), zeigte auf, welche ethischen Fragen rund um die Digitalisierung am Zentrum selbst eine Rolle spielen.

Dr. Nikolai Horn (iRights.Lab / Initiative 21) und PD. Dr. Jörg Noller, Universität Konstanz, und Dr. des. Sabine Wiesmüller vom Bodensee Innovationscluster mit. Sie lieferten vielseitige, theoretische oder praxisorientierte Lösungsansätze zu zentralen ethischen Fragestellungen im Bereich der Digitalisierung.

Auch Dr. Alexander Reese war mit dabei. Er gab einen Einblick in seine Arbeit als Ethiker für Künstliche Intelligenz bei Google in den USA. Ebenfalls dabei war die Doktorandin des Kollegs „Ethik und gute Unternehmensführung“, Emma van den Terrell. Sie stellte ihre Forschungen vor, bei denen mithilfe einer App die Sicherstellung von Menschenrechten in internationalen Lieferketten aufgezeichnet wird.

Dr. Michael Walter vom WZGE führte zum Thema Energie- und Klimakrise eine Diskussion mit den Teilnehmenden darüber, wie die Digitalisierung und der Einsatz von Smart Metern bei der Bewältigung der Energie- und Klimakrise unterstützen können.

Manon Filler, ebenfalls Doktorandin des Doktorandenkollegs, stellte das studentische Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik „sneep“ vor.

Im Rahmen der öffentlichen, hybriden Abendveranstaltung „Grenzüberschreitungen im Bereich der Digitalisierung“ gab Prof. Dr. Wolfgang Huber, Bischof i. R. und WZGE-Kuratoriumsmitglied, Einblicke in sein neues Buch „Menschen, Götter und Maschinen: Eine Ethik der Digitalisierung“ (C. H. Beck). Gemeinsam mit den Studierenden und Gäst*innen diskutierte er über die Autonomie und Würde des Einzelnen und wie diese trotz Digitalisierung auf Individual-, Unternehmens- und Gesellschaftsebene gewahrt werden kann.

Das abschließende Feedback der Teilnehmenden fiel zufrieden und wertschätzend aus. Insbesondere die praxisbezogenen Inhalte der Akademiewoche und die Übertragung der theoretischen Impulse auf konkrete Beispiele wurden positiv aufgenommen. Die Studierenden empfanden es als wertvoll, eine Woche lang in einem interdisziplinären Rahmen konzentriert zentrale ethische Fragestellungen der Digitalisierung diskutieren zu können.

 

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