Das theaterforum Kreuzberg präsentiert mit hauseigenen Produktionen Autoren, die man in Deutschland kaum kennt oder die zu Unrecht vergessen sind, häufig als Erst- oder Uraufführung. Mit diesen ‘Ausgrabungen’ hat sich das theaterforum kreuzberg eine kleine Marktnische in der Berliner Theaterlandschaft erspielt, die auch zuküntig einen wichtigen Bestandteil der Kreuzberger Bühne darstellt.

Im Oktober 2018 wurde in der turbulenten Komödie "Verkehrte Welt" Ludwig Tiecks virtuose Mischung aus Theaterstilen und Sprachformen inszeniert und sein Anliegen mit Wörtern Musik zu machen und poetische Bilder zu schaffen, die den tieferen Sinn enthüllen wunderbar umgesetzt. 

Im Februar 2017 wurde das Schauspiel „Sprichwörterabend“ des französisch-libanesischen Dichters Georges Schehadé in aktualisierter Übersetzung in einer Berliner Erstaufführung auf die Bühne gebracht. Das Stück handelt von einem Mann, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens erkennen muss, dass Wörter ihre Bedeutung verloren haben und wie die Rettung der Sprache in der Poesie gefunden werden kann.

Im Oktober 2015 wurde "Eurydike" von Jean Anouilh in Berlin erstaufgeführt. In dem Stück geht es um ein junges Paar, das seinen Platz in der Welt sucht und nicht finden kann. Die beiden wollen nicht Teil einer in Konventionen erstarrten Gesellschaft sein. Sie ringen um Integrität und protestieren gegen die Ordnungen, die sie nicht anerkennen, aber auch nicht ändern können. Der Absolutheitsanspruch des Paares, nur in einem neutralen Raum ohne Einfluss der Umwelt leben zu können, lässt sich aber nicht erfüllen.

> Interview mit Anemone Poland, künstlerische Leitung am theaterforum kreuzberg
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