schaubühne
Die schaubühne wurde in den 60er Jahren von Studenten in Berlin-Kreuzberg gegründet und befindet sich seit den 80er Jahren am Kurfürstendamm. Zum Repertoire gehört neben der Weltliteratur auch die Gegenwartsdramatik international anerkannter Autor*innen. Die Schaubühne am Lehniner Platz, seit 2009 unter der künstlerischen Leitung von Thomas Ostermeier, bringt pro Spielzeit rund zehn neue Stücke zur Uraufführung.
Im November 2024 bringt die Theaterautorin Maja Zade mit "changes" ein Zwei-Personen-Stück auf die Bühne, in dem ein Paar im Laufe eines Tages zwischen Frühstück und Abendessen Begegnungen und Erlebnisse sammelt, die bei den Zuschauer*innen Fragen aufwerfen wie: Wie kann man dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, ohne sich selbst zu kompromittieren? Und wie schmal ist der Grat zwischen Erfolg und Scheitern?Schaubühnen-Intendant Thomas Ostermeier inszeniert das neue Stück und die mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Anna Schudt und Jörg Hartmann kehren gleich mehrfach als Schauspieler*innen an die Schaubühne zurück - denn neben dem Paar Nina und Mark spielen sie im Laufe des Stücks noch 21 weitere Figuren.
In »Bucket List« von Yael Ronen, das im Dezember 2023 Premiere feiert, versammelt sich ein Tableau exzentrischer Figuren. Allen voran ein Mann, der an einem Samstagmorgen in einer Welt erwacht, die sich bis zur Unkenntlichkeit verändert hat. Alles, was er zu wissen und woran er zu glauben glaubte, scheint zerbrochen und nichts ist mehr, wie es war. Songwriter Shlomi Shaban und die Regisseurin Yael Ronen inszenieren mit dem Ensemble und einer dreiköpfigen Band diese überwältigende Gegenwart. Yael Ronen, 1976 in Jerusalem geboren, gehört zu den wichtigsten Theatermacherinnen Israels. Seit vielen Jahren arbeitet sie auch in Deutschland.
Caroline Guiela Nguyen inszeniert im Oktober 2022 in "Kindheitsarchive" die Fragen: Wie entscheidet man, wer es verdient, Eltern zu werden? Ist es wirklich das Beste, ein Kind von seinen Wurzeln zu trennen? Zentrale Fragen, die verschiedene Menschen in ihrer Lebensrealität beeinflussen und sie dazu bringen, ihre eigenen Motive zu hinterfragen. Das Stück entstand nach monatelangen Recherchen in Jugendämtern und Behörden. Die Problematik der Auslandsadoptionen, die durch den Missbrauch verschiedener Organisationen weltweit entstanden ist, ist heute stark reglementiert. Die daraus resultierenden inneren Konflikte werden jedoch kaum thematisiert.