27. November 2023 | Stiftung

Studie: Frauen in deutschen Stiftungen

Wie sind Frauen in Stiftungen repräsentiert? Diese Frage stellte sich der Bundesverband Deutscher Stiftungen und führte dazu eine Befragung durch, die eine Bestandsaufnahme und die Bestimmungsgründe zu dieser Thematik wiedergeben soll.

Die Bestandsaufnahme des Bundesverband Deutscher Stiftungen basiert auf einer Befragung des Stiftungspanels im ersten Quartal 2023. Diese zeigt erste Zahlen zur Beteiligung von Frauen in Stiftungen. Im operativen Bereich sind Frauen, sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich, mit einer knappen Mehrheit tätig. Dennoch sind sie in entscheidungsrelevanten Positionen, wie im Vorstand oder der Geschäftsführung, unterrepräsentiert. Lediglich ein Drittel dieser Positionen ist von Frauen besetzt. Die Beteiligungsquote der Frauen in Leitungspositionen übertrifft die Bereiche wie Politik und Wirtschaft. Dennoch ist eine Geschlechterparität in Leitungspositionen von Stiftungen nicht erreicht. 

Nach einer weiterführenden multivariaten Analyse durch das Stiftungspanel wurden statistische Zusammenhänge der Repräsentation von Frauen in Stiftungsvorständen mit der Ausrichtung und Struktur der Stiftung sichtbar. Aus dieser Analyse ging auch hervor, dass Frauen gerade in denjenigen Vorständen sitzen, die vor allem die Zielgruppe Mädchen- und Frauenförderung in den Blick nehmen. Zudem arbeiten sie in Stiftungen mit niedrigem Eigenkapital, doch sind sie stärker bei Stiftungen mit höheren Zweckausgaben repräsentiert.

Die Ergebnisse des Berichts des Deutschen Bundesverbands Deutscher Stiftungen verdeutlichen, dass Deutsche Stiftungen eine höhere Beteiligung von Frauen in entscheidungsrelevanten Positionen erreichen können. Doch muss aktiv an dieser Umsetzung gearbeitet werden.

Daten und Informationen: Stiftungsfokus, Nr. 20, Stand 11/2023, Frauen in deutschen Stiftungen

Weiterführende Links

Studie (pdf)