Was tun Stiftungen und was treibt sie an? Wenn es um die Stiftungswelt geht, haben die meisten Menschen eine vage und die wenigsten Menschen eine konkrete Vorstellung. Hier ein paar Fakten:
Was tun Stiftungen?
Hinter Stiftungen stehen meist Menschen mit einer ganzen Bandbreite an Ideen und Impulsen, die einen besonderen Zweck verfolgen: Die Gesellschaft durch Engagement zu stärken und in Bewegung zu bringen. Meistens da, wo Politik und Wirtschaft nicht (genügend) leisten (können).
Wie funktioniert Stiften?
Die Stiftenden errichten eine Stiftung und trennen sich von Teilen ihres Vermögens. Die Stiftung legt das ihr übertragene Vermögen sicher und gewinnbringend an. Die so erwirtschafteten Überschüsse werden für den gemeinnützigen Zweck ausgegeben.
Das gestiftete Vermögen selbst muss als Grundkapital der Stiftung erhalten bleiben und kann auch selbst eine gesellschaftliche Wirkung entfalten.
Welche Ziele verfolgen eine Stiftung?
Mit einem Anteil von 90 Prozent verfolgen die meisten rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland gemeinnützige Zwecke. Die Rechtsform einer Stiftung wählen sie, damit das gestiftete Vermögen gemeinnützigen Zwecken dauerhaft zugutekommen kann. Wann genau eine Stiftung gemeinnützig ist, hat der Staat gesetzlich festgelegt. Nur wenn das Finanzamt eine Stiftung als gemeinnützig anerkennt, wird sie steuerlich begünstigt. Die Stiftungszwecke sind in der Satzung festgeschrieben und dürfen nicht ohne Weiteres geändert werden. Zu diesen 90 Prozent gehören z.B. Stiftungen, die Bildungsangebote fördern oder sich für die Erforschung seltener Krankheiten einsetzen.
Wer stiftet?
Zu Lebzeiten engagieren sich 90 Prozent der Stifter*innen. Sie sind zu 95 Prozent über 45 Jahre alt, oft männlich, hoch gebildet und vermögend. Bundesweit gibt es 25.254 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Allein 2022 sind 693 neue Stiftungen hinzugekommen.
Quelle: Faktenblatt des Bundesverband Deutscher Stiftung.