22. Juli 2025 Bildung Impulsgespräche

Early Excellence-Cosmos: Anita Wallner-Dieterich

Als ehemalige Leitung, die den Early Excellence-Ansatz in zwei Häusern so erfolgreich implementiert hat, dass beide zu Konsultationseinrichtungen wurden, ist sie mit ihrer Expertise ein unschätzbarer Gewinn für Leitungen und Teams, die sich neu auf den Weg machen. Sie ist für mich die Margy Whalley Deutschlands.

Sasha Saumweber, Koordination Region Südwest

Im Early Excellence-Cosmos werden die Pionier*innen vorgestellt, die den Early Excellence-Ansatz im Laufe ihrer Wirkungszeit ganz besonders geprägt haben.

HHD Stiftung: Wann hat Ihre Wirkungszeit bei Early Excellence begonnen?

Anita Wallner-Dieterich: Meine Freundin berichtete mir nach einer London Reise begeistert von ihrem Besuch eines Early Excellence-Centers und des neuen Ansatzes in der Zusammenarbeit mit Eltern. Durch Zufall erfuhr ich vom KiFaZ in der Schillerstraße und konnte an einer Besichtigung der Kita teilnehmen. Nach der Begegnung mit Jutta Burdorf-Schulz entschloss ich mich am ersten Kurs zur Multiplikator*in für Early Excellence-Center teilzunehmen. Der Positive Blick und Eltern als Expert*innen ihrer Kinder anzuerkennen waren für mich interessante, neue Herausforderungen für unsere Arbeit und zugleich eine wertvolle Weiterentwicklung.

HHD Stiftung: Welche Funktion haben bzw. hatten Sie?

Anita Wallner-Dieterich: Ich war als Kitaleitung tätig und implementierte in dieser Funktion in zwei Kitas, den Early Excellence-Ansatz und begleitete den Ausbau zum Familienzentrum. Im Rahmen der Early Excellence-Berater*innen Ausbildung in Stuttgart war ich als Fortbildnerin tätig mit den Schwerpunkten Offene Arbeit und Empowerment. Seit 2021 arbeite ich als Fortbildnerin und begleitet Kitas bei der Implementierung des Early Excellence-Ansatzes.

HHD Stiftung: In welcher Region sind/waren Sie tätig?

Anita Wallner-Dieterich: Als Kitaleitung war ich immer in Stuttgart tätig. Als Fortbildnerin in Baden-Württemberg.

HHD Stiftung: Wie lange waren Sie im pädagogischen Bereich tätig?

Anita Wallner-Dieterich: Von 1977 bis 1990 arbeitete ich als Erzieherin in einer Eltern-Kind-Gruppe. Wir orientierten uns in der pädagogischen Arbeit an A.S. Neills Praxis der antiautoritären Erziehung. Die Eltern waren an der Ausrichtung der pädagogischen Arbeit aktiv beteiligt. Nach der Elternzeit leitete ich ab 1994 das Kinder und Familienzentrum St. Stefan. Als eine der ersten Kitas Stuttgarts begannen wir mit der Offenen Arbeit und ab 2007 mit der Early Excellence-Implementierung und dem Aufbau eines Familienzentrums. Von 2012 bis März 2021 hatte ich die Leitung des KiFaZ Francesca inne. Beide Einrichtungen waren Early Excellence-Konsultationseinrichtungen.

HHD Stiftung: Auf welche Achievements schauen Sie zurück?

Anita Wallner-Dieterich: Dass meine Arbeit als Pädagogin bis zuletzt von Neugier und Innovation geprägt war. Ich als Fortbildnerin Teams auf dem Weg zu Early Excellence-Kitas begleiten durfte und miterleben konnte, wie sich ihre Haltung hin zum Positiven Blick veränderte und die Öffnung im Inneren, die Öffnung nach außen ermöglichte.

Dass wir die Kita zu einem Begegnungsort für Kinder, Eltern und Pädagog*innen verändert haben und es gelungen ist, sich gemeinsam mit dem Team ein tiefes Verständnis für das, was Kinder wollen und brauchen zu erarbeiten und auf dieser Basis Räume zu eröffnen, in denen Kinder sich selbst entdecken, entfalten und eine Idee davon entwickeln können, wer sie werden wollen. Kurz: gute Orte des Aufwachsens für Kinder zu schaffen.

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