Magdalena Hartmann ist aktuell Post-Doktorandin an der Universität Osnabrück. Als Doktorandin an der Leibniz Universität Hannover absolvierte sie im Frühjahr 2023 ihre Dissertation zum Thema „Beobachten in Kindertageseinrichtungen. Eine (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie zum Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes“. Wir sprachen mit ihr über ihre aktuellen Dissertations-Ergebnisse zum Early Excellence-Beobachtungsverfahren.
1. Frau Hartmann, wie kam es zu Ihrem Dissertations-Thema „Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes“?
Magdalena Hartmann: "In meiner Masterarbeit habe ich bereits zur Bedeutung des Early Excellence-Ansatzes in der Übergangsgestaltung von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule durch ein Forschungspraktikum bei Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) in dem Forschungsprojekt „Interessenbasierter Übergang Kita-Schule im Kontext des Early Excellence-Ansatzes“ in Zusammenarbeit mit Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover) und der Heinz und Heide Dürr Stiftung geforscht. Das Dissertations-Thema hat sich dann durch eine erneute Zusammenarbeit mit Dr. Michael Lichtblau, Andreas Schenk und der Heinz und Heide Dürr Stiftung in dem Forschungsprojekt „Entwicklung und Implementation eines interessen/Early Excellence-basierten Übergangskonzeptes zur kooperativen Gestaltung einer inklusiven Transition Kita-Schule“ entwickelt."
2. Wie würden Sie die Ergebnisse Ihrer Dissertation in drei Sätzen zusammenfassen?
Magdalena Hartmann: "Die Ergebnisse der Dissertation mit dem Kurztitel „Beobachten in Kindertageseinrichtungen“ zeigen auf, dass konzeptionelle Anforderungen des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens im Spannungsverhältnis zu anderen Anforderungen des pädagogischen Alltags stehen. Eine Umsetzung des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens ist damit mit erheblichem organisatorischen Aufwand verbunden. Des Weiteren wird durch die Ergebnisse deutlich, dass die pädagogischen Fachkräfte bei der Beobachtung im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren zu dem pädagogischen Alltag, zu dem zu beobachtenden Kind, sowie zum bisherigen Wissen über das Kind eine Distanz herstellen."
3. Beeinflusst Sie der Early Excellence-Ansatz auch in Ihrem persönlichen Alltag?
Magdalena Hartmann: "In meinem persönlichen Alltag bewahre ich eine ressourcenorientierte Haltung, die auch ein Kernelement des Early Excellence-Ansatzes ist. Das bedeutet für mich sowohl schöne Momente als auch Herausforderungen und Probleme zu adressieren."
Vielen Dank für das spannende Gespräch!