Bereits aus den ersten Modulen der Fortbildung konnte ich schon viel für mich persönlich, aber besonders für mein Team mitnehmen. Die Umsetzung von Early Excellence basiert für mich auf einer inneren Haltung, an der wir stetig arbeiten und uns reflektieren sollten.

Lisa Kundt, Caritas-Familienzentrums St. Bernward in Hildesheim

Co-Autor*in: Sasha Saumweber

Mit dem neuen Pilotprojekt Zertifikatskurs "Leitungsqualifizierung Early Excellence“ erweitert die Heinz und Heide Dürr Stiftung ihr Fort- und Weiterbildungsspektrum. In den Early Excellence-Regionen Hannover und Pforzheim werden bereits zwei Kurse durchgeführt.

Damit der Early Excellence-Ansatz in einer Einrichtung nachhaltig implementiert werden kann, braucht es eine Leitung, die über Early Excellence-Wissen verfügt und es praktisch anwenden kann. Der Kurs richtet sich deshalb an Leiter*innen und stellvertretende Leiter*innen, die eine nach dem Early Excellence-Ansatz arbeitende Einrichtung leiten oder übernehmen werden.

Das wesentliche Hauptziel der Weiterbildung ist die Entwicklung einer eigenen Vision für die Einrichtung, die sich an den Early Excellence-Grundsätzen orientiert. Dabei lernen die Leitungskräfte, Prozessstrukturen zu begleiten und mithilfe systemischen Denkens den Early Excellence-Ansatz effektiv in der Einrichtung zu implementieren. Die drei Säulen des Early Excellence-Ansatzes dienen als Unterstützung und Antriebsfeder für die Leitungskräfte und Einrichtungen.

Das Pilotprojekt “Leistungsqualifizierung Early Excellence” in Hannover wird geleitet von Astrid Peemöller und Andreas Reith. In Kooperation mit der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover führte Referentin Claudia Possekel beispielsweise durch das Modul zum Early Excellence-Beobachtungsverfahren.

Alle Early Excellence-Weiterbildungen legen viel Wert auf Praxiserfahrung, weshalb ein Hospitationsbesuch fester Bestandteil jedes Kurses ist. Am dritten Tag des Modules besuchten die Teilnehmenden fünf verschiedene Familienzentren (FZ):

•     Das FZ Hainholzer Hafen (Johanniter)
•     Das FZ Bergfeldstrasse (AWO),
•     Das FZ Gundelachweg (CJD),
•     Das FZ Ibykusweg (AWO)
•     Das FZ Nieschlagstraße (LHH), Konsultationseinrichtung

Die beiden Koordinator*innen Felix M. Mayer und Sasha Saumweber haben im November 2022 in Pforzheim das Pilotprojekt „Leitungsqualifizierung zur Implementierung des Early Excellence-Ansatzes“ gestartet.

In insgesamt zehn Tagen haben sie 24 Leitungen der städtischen Kitas in Pforzheim dazu befähigt, die Implementierung des Early Excellence-Ansatzes in den eigenen Einrichtungen zu starten, voranzubringen und nachhaltig zu begleiten.

Nun geht es in den Häusern weiter. Im Juli folgt eine reflexive Auswertung mit den jeweiligen Leitungen. Anschließend soll im Garten eines der Häuser in feierlichem Rahmen die Weiterqualifizierung der Leitungskräfte im Sinne von Margy Whalley’s Motto „Celebrate Success“ gefeiert werden.

Neben den beiden Kursleitungen gab es Unterstützung durch Sabine Brommer, die mit den Leitungen zum Thema Changemanagement und Umgang mit Widerstand im Team gearbeitet hat. Prof. Dr. Florin Kerle konnte in diesem Rahmen ihr fundiertes Wissen zum Thema Armut weitergeben. Ebenso bereicherten die Referentinnen Anita Wallner und Sandra Pöhler die Gruppe mit ihren Überzeugungen und zahlreichen Praxiserfahrungen zum Herzthema „Empowerment“.

Insgesamt ist die ehemalige Goldstadt Pforzheim ein Pionier für die Umsetzung des Early Excellence-Ansatzes im Süden Deutschlands. Denn bisher gibt es in dieser Region noch keine Kommune, die all ihren Kitas flächendeckend den Raum und die Ressourcen zur Umsetzung des Positiven Blicks auf Kinder, ihre Familien sowie die Mitarbeiterschaft des Early Excellence-Ansatzes zur Verfügung stellt.