In der Early Excellence-Region veranstaltete der Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover den sechsten Fachtag der Familienzentren Hannover. Im HCC Hannover kamen mehr als 1000 pädagogische Fachkräfte, Referent*innen, Interessent*innen zusammen. Auch die Heinz und Heide Dürr Stiftung war am 8. Juni 2023 dabei.

Jedes Kind ist einzigartig und verdient eine exzellente Förderung – Beziehung und Beobachtung als Schlüssel pädagogischer Qualität.

Unter diesem Motto stand der sechste Fachtag der Familienzentren in Hannover. Eine wertschätzende Beziehung zu Kindern und ihren Familien sowie die Beobachtungen kindlicher Selbstbildungsprozesse sind die Grundlage der pädagogischen Arbeit in Familienzentren.

Kinder mit ihren Interessen und Potentialen sind die Impulsgeber*innen ihrer Bildungstätigkeit und anschließenden pädagogischen Begleitungen durch die Fachkräfte.

Ankommen, Austauschen & in Angriff nehmen.

Den sechsten Fachtag für die Familienzentren eröffnete Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. In seiner Rede begrüßte er nicht nur die mehr als 1000 Gäste, sondern unterstrich die Bedeutung der Arbeit der Familienzentren:

Mit den Familienzentren Hannover ist es gelungen, frühkindliche Bildung, Entwicklung und Erziehung mit Elternbildung und -beratung zu verzahnen. Und zwar vor Ort, dort wo Familien leben und Unterstützung brauchen. Familienzentren sind Orte, an denen Eltern ihre Anliegen und Bedürfnisse besprechen können, andere Eltern und Familien kennenlernen können und Unterstützung für ihre Erziehungsaufgabe und für die eigene Lebensplanung finden.

Oberbürgermeister Belit Onay am 08. Juni 2023

Ganzheitlich denken & nachhaltig arbeiten – das tun Familienzentren!

Ebenso begrüßte auch Isa Baumgarten, Vorstandsvorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung die Gäste und Familienzentren.

Sie betonte in ihrem Grußwort die Nachhaltigkeit, mit der Hannover das Programm Familienzentren auf den Weg gebracht hat.

Für viele Träger und Kommunen in Niedersachsen und Deutschland ist das hannoversche Programm zum Vorbild geworden und wurde übernommen.

Seit 2007 kooperiert die Landeshauptstadt Hannover mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung in der Förderung des Early Excellence-Ansatzes.

Besonders die Forschung zur Weiterentwicklung des Early Excellence Beobachtungsverfahrens steht aktuell im Fokus. Das Forschungsprojekt wird von Dr. M. Lichtblau, Leibniz Universität Hannover geleitet.

Vor Ort, wo Familien leben und Unterstützung brauchen.

Seit 2006 nahm die Entwicklung der Familienzentren in Hannover ihren Lauf. Seit dem verzeichnet die Stadt Hannover eine bundesweit herausgehobene Entwicklung mit dem Programm Familienzentren.

In dieser Zeit sind 50 Familienzentren mit verschiedensten Trägern in Hannover entstanden. Ihnen ist es gemeinsam gelungen, frühkindliche Bildung, Entwicklung und Erziehung mit Elternbildung und -beratung zu verzahnen.

Das Programm der Landeshauptstadt ist mittlerweile in der Landespolitik angekommen: Im aktuellen Koalitionsvertrag der niedersächsischen Landesregierung sollen Familienzentren eine rechtliche Legitimierung erfahren.

Im Zentrum stand das “Emotionale Wohlbefinden” als Basis für kindliches Handeln.

Der Schwerpunkt des Fachtages wurde in diesem Jahr zum Thema „Emotionales Wohlbefinden“ als Basis für kindliche Handlungen und Interaktionen im Kontext des Early Excellence Beobachtungsverfahrens gelegt.

Gute Koordination ist Alles!

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Jugend und Familie OE 51.46. Sie koordinieren u.a. das Programm Familienzentren Hannover mit den angeschlossenen Programmen Stadtteilmütter/-väter und GemeinsamWachsen.

„Wohlbefinden kann man nicht lernen“

Die wesentliche Grundlage für Kinder ist das Wohlbefinden: Nur mit Wohlbefinden treten Kinder in Interaktion mit ihrer Umgebung, die Einfluss auf ihre Lernerfahrungen nimmt.

Diese Aspekte wurden in den Vorträgen der Referent*innen Frau Prof. Dr. S. Viernickel von der Universität Leipzig, Dr. Michael Lichtblau von der Leibniz Universität Hannover und Klaus Kokemoor, Fachberatung Inklusion, Stadt Hannover unterstrichen.

Der pädagogische Alltag in Kitas und Familienzentren muss so gestaltet sein, dass Kinder sich sozial eingebunden fühlen, sich als kompetent erleben und Autonomieerfahrungen machen. Autonome Handlungsregulationen beeinflussen das Lernen von Kindern am Stärksten.

Was das für die Fachkräfte in Familienzentren und Kindertagesstätten bedeutet:

Die Gestaltung der Beziehung mit den Kindern und die Beobachtung als Schlüssel pädagogischer Qualität muss im Vordergrund der pädagogischen Arbeit stehen.

Mit Musik und lecker Pasta – eigenes Wohlbefinden stärken!

Ebenso wurde auch für das Wohlbefinden der Gäste des Fachtags gesorgt. Musik leistete einen großen Beitrag zur positiven Stimmung: Dafür waren die Hannoveraner Folk-Musiker*innen Szilvia Csaranko (Akkordeon), Katharina Pfänder (Violine) und Markus Neumann (Kontrabass) zuständig.

Mit einem Pastabuffet wurde auch das leibliche Wohl gestärkt und bot Raum zum Austausch.

“Die tolle Atmosphäre, die Vorträge und viele gute Seitengespräche und Wiedersehen mit Menschen aus der EE-Community habe ich sehr genossen.“

Astrid Peemöller, EE-Beraterin & EE-Fortbildungsreferentin

Somit ging eine rundum gelungene Veranstaltung zu Ende. Wir bedanken uns bei dem Sachgebiet 51.46 der Stadt Hannover, den Koordinator*innen der Veranstaltung und allen Gästen, die gekommen sind.

Was für ein wertschätzender Tag für die Familienzentren!

Text: EE-Fachberaterin Julia Lohse, Leitung des Sachgebiet 51.46 Andreas Schenk, Valerie Pagel

Fotos: Andreas Schenk

> Mehr Informationen zum Fachtag

> Mehr zum Forschungsprojekt Early Excellence

> Familienzentren in der EE-Region Hannover