HÄUSER-FLUCHTEN ist ein Stationentheater mit Interventionen an Originalschauplätzen des Lebens NS-Verfolgter im Berliner Scheunenviertel und der Spandauer Vorstadt. Damit gehen die spreeagenten einen lebendigen Weg, Geschichte aktuell erleben zu können. Im Rahmen unserer Förderung des Dokumentartheaters nimmt HÄUSER-FLUCHTEN einen vergleichbar ähnlichen "menschlichen" Zugang zu historischem Material wie andere von uns in diesem Rahmen geförderte Projekte. Besonders ist hierbei die Interaktion des Publikums, das regelrecht bei der Inszenierung "mitläuft".

HÄUSER-FLUCHTEN holen in szenischen Schlaglichtern die Lebensgeschichten NS-Verfolgter aus der Vergangenheit in die Gegenwart des Berliner Alltags. Die Route des Stationentheaters umfasst verschiedene Spielstationen, an denen das Ensemble bestehend aus drei Schauspieler*innen und einer Musikerin die vergangene Geschichte der Gebäude und ihrer Bewohner*innen an die Oberfläche bringt. Vor Häusern, in Hauseingängen, Höfen und aus Fenstern und erklingen die Stimmen von Widerstandskämpfer*innen und politisch Verfolgten, von Menschen, die im Untergrund ihr Überleben suchten, von Unangepassten und Unerwünschten. 
Das Publikum sucht dabei jede*r für sich einen Weg zu den einzelnen Stationen, an denen Geschichte performativ und musikalisch lebendig wird, teilt sich auf, findet erneut zusammen und wird begleitet von den Stimmen und Klängen einer Audiospur. Längst vergangene und vergessene Ereignisse nehmen sich unmittelbar Raum im Hier und Jetzt. Mit Jelena Bosanac, Richard Gonlag, Željko Marović, Daniela Lunelli aka Munsha (Live Musik).

Konzept, Regie, Text: Susanne Chrudina  
Musikalische Leitung, Komposition: Daniela Lunelli aka Munsha 
Ausstattung: Stefan Oppenländer 

"Geschichte, die immer wieder in die Gegenwart kracht. (...)
Die große Geschichte ist bekannt. Darin verborgen sind viele kleine und vergessene Geschichten. Die Schauspieler Richard Gonlag Jelena Bosanac und Željko Marović und die Musikerin Munsha holen das Vergessene an Originalschauplätzen zum Vorschein. So eindringlich ist Geschichte am Ort des Geschehens selten zu erleben."
(Deutschlandfunk Kultur, Thomas Klug)

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