00 Allgemein

Susanne Gebert, Berlin

Mein Andenken an Jutta 

Wenn ich an Jutta denke, sehe ich Sie zuallererst in der Tür zum Cafe des Familienzentrums „Kiezoase“ stehen und die Menschen, die vorübergingen oder eintreten wollten mit einigen Worten zu begrüßen. Jutta kannte sie alle mit Namen und konnte an jede Person persönliche Worte richten, etwas nachfragen oder sie einfach nur ins Cafe einladen.

Das war für mich immer bewundernswert und spürbare Netzwerkarbeit im Sozialraum. Jutta hat jeden Menschen uneingeschränkt mit dem positiven Blick gesehen, nicht nur mit dem Kopf, sondern von ganzem Herzen. Ohne Jutta, wenn sie abwesend war, war die Kiezoase ein kleines bisschen kühler und dunkler.

Persönlich verband mich mit Jutta unsere unerschütterliche Begeisterung für den Early Excellence-Ansatz und seine Umsetzung, das Wissen wie wichtig die Kooperation von Kita und Familienzentrum für die jungen Familien im Stadtteil war und ist und nicht zuletzt unsere persönliche Verbindung. Wurde doch Jutta im gleichen Jahr geboren, wie ich und auch unsere Töchter sind der gleiche Jahrgang. Vielleicht war das manches Mal die Grundlage, neben unserer Philosophie von frühkindlicher Bildung und Betreuung, sowie der Überzeugung, dass Eltern in der Bildung ihrer Kinder unverzichtbar wichtig sind, für unser wortloses Verstehen. 

In der Weiterbildung zur Beraterin von Early Excellence war Jutta meine Lehrerin und Mentorin, später wurde Sie dann Kollegin, aber immer war Sie ein Vorbild für mich.

Jutta hätte der Early Excellence-Community noch viel zu sagen gehabt, was nun nicht mehr zu hören sein wird. Aber ihre Philosophie, Kraft, Ausstrahlung, Stärke und Lebensfreude über die Krankheit hinweg werden bleiben und mich persönlich auf meinem weiteren Weg begleiten.

Susanne Gebert, Koordinatorin und Fachberaterin, Region Ost, Heinz und Heide Dürr Stiftung