Das ist das Ziel der AWO-KiTa Jenzigblick in Jena. Die Einrichtung richtete den diesjährigen „Walk & Talk“ in Jena aus. Am 14 & 15. September 2023 kamen dort Early Excellencer*innen aus ganz Deutschland zusammen. Wir haben uns die Einrichtung ein bisschen genauer angeschaut.
Der Early Excellence-Weg der KiTa Jenzigblick
Die KiTa des Regionalverbandes AWO Mitte-West-Thüringen e.V. liegt im Stadtteil Jena-Ost mit direktem Blick auf den Berg Jenzig.
Die KiTa betreut und unterstützt 120 Kinder im Alter von 1-6 Jahren. Aufgeteilt über drei Etagen begleiten 21 Pädagog*innen im Bezugserzieher*innensystem. Die Krippe befindet sich im Untergeschoss und die drei- bis sechsjährigen Kinder in den beiden Obergeschossen. Die Kinder haben die Möglichkeit sich im Offenen System frei zu bewegen.
2018 begann die Einrichtung unter Leitung von Heide Broda und Team den Early Excellence-Ansatz zu implementieren. Mit einem Konsultationsbesuch in der KiTa Barbarossastraße und Belziger Straße in Berlin nahm alles seinen Anfang. Early Excellence-Koordinatorin der Heinz und Heide Dürr Stiftung Susanne Gebert stand mit Rat und Tat zur Seite.
Von Familien- und Situationsbüchern bis hin zu Pädagogischen Strategien
Als erster Schritt Richtung Early Excellence führte das Team die Familienbücher ein, die für jedes Kind und seine Familie geführt wurde. Mit Bildungstagen (gerne Jahr ergänzen) wurde den Betreuer*innen nach und nach die Pädagogischen Strategien nähergebracht.
Ebenso wurde die Hinwendung zum Early Excellence auch als Chance gesehen, die Arbeit mit Familien zu intensivieren. Bereits 2017 wurde ein eigener Förderverein gegründet.
Dieser Verein ermöglicht Familien und Kinder Feste, Flohmärkte, Spendenläufe und Unterstützung bei Kooperationsprojekten. Die Spenden werden für Ausflüge der Kinder, ergänzende Ausstattung und Spielgeräte eingesetzt.
Das Early Excellence-Beobachtungsverfahren im Jenzigblick
Natürlich darf das EE-Beobachtungsverfahren auch nicht fehlen, dass ergänzend mit dem PLOD durchgeführt wird.
Laut Thüringer Betreuungsschlüssel richtet sich die Anzahl der Kinder pro Bezugsbetreuer*in nach dem Alter der Kinder. Im Durchschnitt haben die Bezugsbetreuer*innen 12 Kinder im Alter von 3-6 Jahren und 5-6 Kinder im Alter von 1-3 Jahren.
Innerhalb von zwei Wochen werden pro Etage im Haus ein Kind beobachtet. Die Auswertung wird zum Ende der zweiten Woche zusammengetragen.
Gemeinsam überlegen Betreuer*innen, welches individuelle Angebot zum Kind passen könnte. Diese wird in der anschließenden Woche durchgeführt. In der darauffolgenden Woche findet das Elterngespräch anhand des PLODS statt.
Seit Juni 2022 ist die Einrichtung auch offiziell zertifizierte Early Excellence-Einrichtung des „Early Excellence Zentrum für Kinder und ihre Familien e.V.“.
Beobachtungsbögen gibt es in jedem RaumFamilien- und Situationsbücher auf Augenhöhe der Kinder aufgestelltFür Eltern: Kleine Einblicke in den Alltag und in Early Excellence-AnsatzBeobachtungsverfahren und Angebote werden mit dem PLOD ergänzt
Ein Mammutprojekt – Renovierung der Einrichtung und Umzug nach Jena-Lobeda
Um auch im Außen dem Early Excellence-Ansatz zu entsprechen, wurde die Einrichtung Jenzigblick von 2019 bis Oktober 2020 entsprechend saniert. Das Team und die Kinder hatten die Möglichkeit aktiv in der Raumplanung mit zu bestimmen.
So wurden nach und nach Gruppenräume entfernt und eine offene Raumgestaltung, mit Schiebentüren und großen Fenstern integriert. Jetzt gibt es Funktionsräume mit viel Licht und Ausblick ins Grüne ermöglicht.
Dafür nahm die Einrichtung samt Team, Familien und Kinder den langen Anfahrtsweg nach Jena-Lobeda in Kauf. Die Ausweich-Einrichtung lag entgegengesetzt am anderen Ende der Stadt.
Der Garten mit Piratenschiff und SpielplatzDas Gebäude im neuen Gewand
Ein neue KiTa mit Funktionsräumen, Sprach- und Schreibwerkstatt entstand
Gelohnt hat es sich alle Male: Die Räumlichkeiten bestechen durch große Fenster, viel Licht und ihrem kindorientierten Charakter.
Familien- und Situationsbücher stehen, auf Augenhöhe der Kinder, anschaulich platziert zur Hand. Ebenso der Beobachtungsbogen und bunte Kreativkarten mit passenden Aktivitätstipps im jeweiligen Raum. Jeder Raum wurde mit viel Liebe zum Detail, Kreativität und organisatorischem Geschick gestaltet.
Mit einer eigenen Sauna, einem Piratenschiff und einem Garten haben die Kinder eine grüne Oase rund um die Einrichtung, die ihnen viel Bewegung und frische Luft ermöglicht.
Ein Schwerpunkt der Einrichtung liegt auf das qualitative und spielerische Lernen der Sprache, die mit verschiedenen Methoden in der Sprach- und Schreibwerkstatt vermittelt werden.
Die Einrichtung legt Wert auf die Vernetzung mit dem sozialen Umfeld im Stadtbezirk: Von Bewegungsstunden im benachbarten Sportverein bis zum Schwimmunterricht im nah gelegenen Schwimmbad. KiTa Jenzigblick setzt auf Nachbarschaftskontakte, damit die Kinder auch außerhalb der Einrichtung partizipative Teilhabe erfahren.
BauraumEin Raum zum Toben und RollenspielEin Wagen zum Experimentieren und ForschenKinder-Restaurant zum Selbstkochen und Dinner-Room (KiTa-Leitung Heide Broda)SchreibwerkstattAußenanlage mit Sauna
Von Piratenfrauen, Meerjungmännern und eigenem Piratenschiff
Mit verschiedenen Projekten versucht die Einrichtung unter Leitung von Heide Broda und ihrer Stellvertreterin Claudia Claus den Kinder Impulse zu geben, sich ganz individuell zu entwickeln – Denn die KiTa Jenzigblick soll ein Ort der Kinder sein!
Mit ihrem Projekt „Piratenfrauen und Meerjungmännern“ können Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen und sich ausprobieren – ganz unabhängig von gängigen gesellschaftlichen Konventionen und Ansichten. Zusammen mit Piratenfee Mary Tanzbein erhalten die Kinder neue Impulse in ihrer eigenen Individualität und Identität.
Für dieses Projekt erhielt der AWO Förderverein KiTa Jenzigblick e.V. den Publikumspreis der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. In Höhe von 1.500 Euro wurde das Projekt ausgezeichnet. Es konnte der Kauf eines eigenen Piratenschiffs als Spielgerüst im Garten finanziert werden.
Visionen der Kinder erfüllen im „Tausend und ein Garten“
Ein weiteres Großprojekt der KiTa Jenzigblick ist der „Tausend und ein Garten“, der durch “Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit” des Bundesministerium Familien, Frauen, Senioren und Jugend finanziert wurde.
Der Partizipative Garten ermöglicht den Kindern ihre eigenen Visionen und Träume zu leben und selbst mitzugestalten: Vom einfachen Verweilen, zu gemütlichen Teestunden mit Freunden, eine Lesestunde mit der Vorlese-Oma bis hin zum gemeinsamen Musizieren und Tanzen auf der Theaterbühne.
Der Garten ist kein starres Konstrukt, sondern ein sich ständig veränderbarer Ort. Kinder sollen selbstwirksam beteiligt und Mitbestimmung und Teilhabe erfahren. Damit dieses zentrale Ziel umgesetzt werden kann, unterstützt das Vorhaben eine Fachkraft für Partizipation und Sachmitteln. Eine weitere Fachkraft für Partizipation dient mit ihrem Wissen als Multiplikator für das Team vor Ort und für interessierte Familien aus dem Sozialraum.
Ein Ort zum Mitmachen und AusprobierenEin Garten, der die Wünsche der Kinder widerspiegelt
Fazit:Der Early Excellence-Ansatz, wie er leibt und lebt!
Die KiTa Jenzigblick ist ein Ort, an dem die drei Säulen des Early Excellence-Ansatzes leben und vom Team verinnerlicht wurden. Hier wird das Kind in seiner individuellen Art wertgeschätzt und in seiner Selbstbestimmtheit unterstützt.
Eltern und Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld werden mit in diesen Prozess eingebunden – durch das Beobachtungsverfahren oder partizipativen Projekten und Angeboten.
Die Einrichtung öffnet sich ihrem sozialen Umfeld mit verschiedenen Vernetzungsangeboten und Kooperationspartner*innen im Stadtbezirk. Damit eine Gemeinschaft für und mit Familien, Kinder und dem sozialen Umfeld entstehen kann.
Wir freuen uns über die wunderschöne Entwicklung in Jena und wünschen der KiTa Jenzigblick auf ihrem weiteren Weg alles Gute.
Das ist das Ziel der AWO-KiTa Jenzigblick in Jena. Die Einrichtung richtete den diesjährigen „Walk & Talk“ in Jena aus. Am 14 & 15. September 2023 kamen dort Early Excellencer*innen aus ganz Deutschland zusammen. Wir haben uns die Einrichtung ein bisschen genauer angeschaut.
Der Early Excellence-Weg der KiTa Jenzigblick
Die KiTa des Regionalverbandes AWO Mitte-West-Thüringen e.V. liegt im Stadtteil Jena-Ost mit direktem Blick auf den Berg Jenzig.
Die KiTa betreut und unterstützt 120 Kinder im Alter von 1-6 Jahren. Aufgeteilt über drei Etagen begleiten 21 Pädagog*innen im Bezugserzieher*innensystem. Die Krippe befindet sich im Untergeschoss und die drei- bis sechsjährigen Kinder in den beiden Obergeschossen. Die Kinder haben die Möglichkeit sich im Offenen System frei zu bewegen.
2018 begann die Einrichtung unter Leitung von Heide Broda und Team den Early Excellence-Ansatz zu implementieren. Mit einem Konsultationsbesuch in der KiTa Barbarossastraße und Belziger Straße in Berlin nahm alles seinen Anfang. Early Excellence-Koordinatorin der Heinz und Heide Dürr Stiftung Susanne Gebert stand mit Rat und Tat zur Seite.
Von Familien- und Situationsbüchern bis hin zu Pädagogischen Strategien
Als erster Schritt Richtung Early Excellence führte das Team die Familienbücher ein, die für jedes Kind und seine Familie geführt wurde. Mit Bildungstagen (gerne Jahr ergänzen) wurde den Betreuer*innen nach und nach die Pädagogischen Strategien nähergebracht.
Ebenso wurde die Hinwendung zum Early Excellence auch als Chance gesehen, die Arbeit mit Familien zu intensivieren. Bereits 2017 wurde ein eigener Förderverein gegründet.
Dieser Verein ermöglicht Familien und Kinder Feste, Flohmärkte, Spendenläufe und Unterstützung bei Kooperationsprojekten. Die Spenden werden für Ausflüge der Kinder, ergänzende Ausstattung und Spielgeräte eingesetzt.
Das Early Excellence-Beobachtungsverfahren im Jenzigblick
Natürlich darf das EE-Beobachtungsverfahren auch nicht fehlen, dass ergänzend mit dem PLOD durchgeführt wird.
Laut Thüringer Betreuungsschlüssel richtet sich die Anzahl der Kinder pro Bezugsbetreuer*in nach dem Alter der Kinder. Im Durchschnitt haben die Bezugsbetreuer*innen 12 Kinder im Alter von 3-6 Jahren und 5-6 Kinder im Alter von 1-3 Jahren.
Innerhalb von zwei Wochen werden pro Etage im Haus ein Kind beobachtet. Die Auswertung wird zum Ende der zweiten Woche zusammengetragen.
Gemeinsam überlegen Betreuer*innen, welches individuelle Angebot zum Kind passen könnte. Diese wird in der anschließenden Woche durchgeführt. In der darauffolgenden Woche findet das Elterngespräch anhand des PLODS statt.
Seit Juni 2022 ist die Einrichtung auch offiziell zertifizierte Early Excellence-Einrichtung des „Early Excellence Zentrum für Kinder und ihre Familien e.V.“.
Ein Mammutprojekt – Renovierung der Einrichtung und Umzug nach Jena-Lobeda
Um auch im Außen dem Early Excellence-Ansatz zu entsprechen, wurde die Einrichtung Jenzigblick von 2019 bis Oktober 2020 entsprechend saniert. Das Team und die Kinder hatten die Möglichkeit aktiv in der Raumplanung mit zu bestimmen.
So wurden nach und nach Gruppenräume entfernt und eine offene Raumgestaltung, mit Schiebentüren und großen Fenstern integriert. Jetzt gibt es Funktionsräume mit viel Licht und Ausblick ins Grüne ermöglicht.
Dafür nahm die Einrichtung samt Team, Familien und Kinder den langen Anfahrtsweg nach Jena-Lobeda in Kauf. Die Ausweich-Einrichtung lag entgegengesetzt am anderen Ende der Stadt.
Ein neue KiTa mit Funktionsräumen, Sprach- und Schreibwerkstatt entstand
Gelohnt hat es sich alle Male: Die Räumlichkeiten bestechen durch große Fenster, viel Licht und ihrem kindorientierten Charakter.
Familien- und Situationsbücher stehen, auf Augenhöhe der Kinder, anschaulich platziert zur Hand. Ebenso der Beobachtungsbogen und bunte Kreativkarten mit passenden Aktivitätstipps im jeweiligen Raum. Jeder Raum wurde mit viel Liebe zum Detail, Kreativität und organisatorischem Geschick gestaltet.
Mit einer eigenen Sauna, einem Piratenschiff und einem Garten haben die Kinder eine grüne Oase rund um die Einrichtung, die ihnen viel Bewegung und frische Luft ermöglicht.
Ein Schwerpunkt der Einrichtung liegt auf das qualitative und spielerische Lernen der Sprache, die mit verschiedenen Methoden in der Sprach- und Schreibwerkstatt vermittelt werden.
Die Einrichtung legt Wert auf die Vernetzung mit dem sozialen Umfeld im Stadtbezirk: Von Bewegungsstunden im benachbarten Sportverein bis zum Schwimmunterricht im nah gelegenen Schwimmbad. KiTa Jenzigblick setzt auf Nachbarschaftskontakte, damit die Kinder auch außerhalb der Einrichtung partizipative Teilhabe erfahren.
Von Piratenfrauen, Meerjungmännern und eigenem Piratenschiff
Mit verschiedenen Projekten versucht die Einrichtung unter Leitung von Heide Broda und ihrer Stellvertreterin Claudia Claus den Kinder Impulse zu geben, sich ganz individuell zu entwickeln – Denn die KiTa Jenzigblick soll ein Ort der Kinder sein!
Mit ihrem Projekt „Piratenfrauen und Meerjungmännern“ können Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen und sich ausprobieren – ganz unabhängig von gängigen gesellschaftlichen Konventionen und Ansichten. Zusammen mit Piratenfee Mary Tanzbein erhalten die Kinder neue Impulse in ihrer eigenen Individualität und Identität.
Für dieses Projekt erhielt der AWO Förderverein KiTa Jenzigblick e.V. den Publikumspreis der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. In Höhe von 1.500 Euro wurde das Projekt ausgezeichnet. Es konnte der Kauf eines eigenen Piratenschiffs als Spielgerüst im Garten finanziert werden.
Visionen der Kinder erfüllen im „Tausend und ein Garten“
Ein weiteres Großprojekt der KiTa Jenzigblick ist der „Tausend und ein Garten“, der durch “Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit” des Bundesministerium Familien, Frauen, Senioren und Jugend finanziert wurde.
Der Partizipative Garten ermöglicht den Kindern ihre eigenen Visionen und Träume zu leben und selbst mitzugestalten: Vom einfachen Verweilen, zu gemütlichen Teestunden mit Freunden, eine Lesestunde mit der Vorlese-Oma bis hin zum gemeinsamen Musizieren und Tanzen auf der Theaterbühne.
Der Garten ist kein starres Konstrukt, sondern ein sich ständig veränderbarer Ort. Kinder sollen selbstwirksam beteiligt und Mitbestimmung und Teilhabe erfahren. Damit dieses zentrale Ziel umgesetzt werden kann, unterstützt das Vorhaben eine Fachkraft für Partizipation und Sachmitteln. Eine weitere Fachkraft für Partizipation dient mit ihrem Wissen als Multiplikator für das Team vor Ort und für interessierte Familien aus dem Sozialraum.
Fazit: Der Early Excellence-Ansatz, wie er leibt und lebt!
Die KiTa Jenzigblick ist ein Ort, an dem die drei Säulen des Early Excellence-Ansatzes leben und vom Team verinnerlicht wurden. Hier wird das Kind in seiner individuellen Art wertgeschätzt und in seiner Selbstbestimmtheit unterstützt.
Eltern und Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld werden mit in diesen Prozess eingebunden – durch das Beobachtungsverfahren oder partizipativen Projekten und Angeboten.
Die Einrichtung öffnet sich ihrem sozialen Umfeld mit verschiedenen Vernetzungsangeboten und Kooperationspartner*innen im Stadtbezirk. Damit eine Gemeinschaft für und mit Familien, Kinder und dem sozialen Umfeld entstehen kann.
Wir freuen uns über die wunderschöne Entwicklung in Jena und wünschen der KiTa Jenzigblick auf ihrem weiteren Weg alles Gute.