Forschung

Virtuelle Kaffeepause: Wie sich alte und neue Arbeitsweisen treffen können!

Der Forschungsbereich ist kein Bereich, der nur im stillen Kämmerlein stattfindet. Im Gegenteil. Geht es hier doch darum, Ergebnisse mitzuteilen und Mitarbeiter*innen zu schulen. Die abgesagten oder verschobenen Workshops und Konferenzen treffen diesen Bereich unserer Förderzwecke daher erheblich. 

Dr. Andreas Liebl, Managing Director von appliedAI, teilt mit uns seine Erfahrungen bezüglich neuer digitaler Arbeitsweisen, die er und sein Team in den letzten Wochen gesammelt und erprobt haben:

„Ganz praktisch bedeutet für uns die Situation: Wir werden in erheblichem Umfang all unsere Trainingsangebote digitalisieren, um weiterhin Wissen zu vermitteln. Interessanterweise führt dies auch zu Diskussionen über die Art der Wissensvermittlung, da digital deutlich andere Herangehensweisen funktionieren. Beispielsweise werden anfangs nicht mehr Erwartungen gesammelt, sondern jeder Teilnehmer pinnt persönliche Wünsche an eine virtuelle Wand (im Programm Miro). Während man als Dozent nicht mehr in der Mimik der Teilnehmer lesen kann, wie interessiert oder verloren diese sind, gibt es interaktive Pinnwände, Simulationsumgebungen oder Übungen, die deutlich besser funktionieren. Wir haben auf Basis dieser ersten Erfahrungen ein kleines Team eingerichtet, die unsere Arbeitsweise in der virtuellen Welt über- und völlig neu denkt. Wir gehen davon aus, dass sich die Welt nachhaltig ändert. Vielleicht können wir bereits jetzt lernen und uns vorbereiten. Wir müssen die aktuelle Situation als Chance und Anstoß wahrnehmen, etablierte Prozesse und Arbeitsweisen zu überdenken. Manchmal klappt dies überraschend gut.

In anderen Bereichen unserer Tätigkeit arbeiten wir zumeist vollkommen digital. Ich war überrascht, wie reibungslos die Umstellung in das Homeoffice von Statten ging. Die Kommunikation läuft über Slack, wo wir uns jeden Tag begrüßen und verabschieden. Es gibt zweimal die Woche virtuelle Kaffee-Termine zum persönlichen Austausch im gesamten Team. Wir haben explizit vereinbart, auch positives zu teilen und nicht nur bei Anfragen oder Negativem Kollegen anzusprechen.“

Interview mit Dr. Andreas Liebl